Raubbau

COPH NIA – That Which Remains

Dank Raubbau gibt es nun auch endlich wieder diesen Klassiker zu bestaunen, welcher einst unter Cold Meat Industry seine Publikation fand und ohne Zweifel Spuren hinterlassen hat, zumal in den frühen Tagen bei Coph Nia noch der dunkle Ambient eine wesentliche Rolle spielte. Atmosphärische Schwaden durchziehen die ruhigen, träumerischen, aber nicht minder düsteren Kompositionen, wobei dem Sprachgesang eine wichtige Rolle zukommt. Jener verleiht dem Ganzen mitunter einen fast schon erzählerischen Charakter und in Verbindung mit Chören und femaler Begleitung, so ergibt sich frühzeitig ein feines Gesamtbild, dessen Vertonungen vielseitig und von entsprechend variabler Natur sind. Als Beispiel könnte man das schöne ruhige "Sanctus" benennen, wogegen der Titeltrack überaus düster an den Hörer tritt, wobei bei Coph Nia dennoch mehr Programm ist, als nur Dark Ambient. Denn auch die Instrumentierung beschränkt sich keinesfalls auf herkömmliche Elemente, zumal dies damals auch eine gewisse eigene Linie Coph Nia's aufzeigt, die später noch ausgebaut wurde.

Auch wenn das spätere Schaffen durchaus gute Kost offenbarte, so wurde meines Erachtens nach die Klasse von "That Which Remains" trotzdem nie wieder erreicht. Denn was Mikael Aldén mit seinem Erstwerk erschuff, ist und bleibt ein zeitloser Meilenstein im elektronischen Sektor mit viel Atmosphäre, denn man zumindest einmal im Leben vernommen haben sollte. Wer ein interessantes Wechselspiel sucht, wo Wärme und Düsterheit aufeinandertreffen, der darf sich dieses Werk ab sofort zum erschwinglichen Preis zulegen.

Artikelbild Copyright: Raubbau

  • 9/10
    Gesamtwertung - 9/10
9/10

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