Keine Frage, ist es doch niemand Geringerer als Dan Seagrave, der sich für das schmucke Artwork von "Eras Of Forfeit" verantwortlich zeigt, welches auf dem ersten Vollwerk von Unravel zu bestaunen ist. Unravel zocken Death Metal, der aber zudem mit einer Prise Grind- und Hardcor seine weitere Würzung findet. Gerade im Bereich der Artikulation macht sich dies bemerkbar, kommt doch neben typischer Death Metal Aussprache noch eine Portion an Verpisstheit hinzu, was sich somit als ein zweistimmig gebotenes Werk offenbart. Mitunter sind die Teile recht kurz ausgefallen, aber dennoch direkt auf den Punkt gebracht, wobei mir die Jungs aber eigentlich mehr zusagen, wenn man das Tempo auch mal etwas drosselt ("Sycophant"). Klar kann man schon in etwa erahnen, was einen da erwarten dürfte, wenn ein Titel ("Perpetual Servitude") nicht mal auf eine Minute Spielzeit kommt, wobei aber trotzdem auch ein gewisser Grad an Wucht im Geschehen verankert ist. "Mortals' Thirst" ist sodann auch ein amtlicher Brecher geworden, welcher intensiv Staub aufwirbelt, ehe der Rausschmiss schönen Groove präsentiert und damit noch mal die Stärken von Unravel hervorhebt.
Zunder haben Unravel auf jeden Fall inne, und auch an starken Ansätzen mangelt es beileibe nicht. Der Death Metal Anteil ist fraglos der dominante Part, was ich sehr begrüßenswert finde, da dies ganz einfach gut zu Unravel passt, zumal der zweistimmige Gesang im hinteren Sektor auch an Bedeutung verliert. Es bedarf nämlich im Grunde genommen überhaupt dessen, da das Material mit garstiger Artikulierung irgendwie viel besser funktioniert.
Artikelbild Copyright: Testimony Records
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7/10