Oh ja, Mental Cruelty zeigen Zähne und legen mittels vorliegendem Ausbruch eine verdammt schnelle Angelegenheit vor, die unter der Flagge der Krawallbude Rising Nemesis ihren Vertrieb findet. Mental Cruelty sind eine noch recht junge Band und haben sich bislang auf ehr kurzweilige Teile eingeschossen, legen uns also nun mit "Purgatorium" ihr erstes vollwertiges Eisen zu Füßen. Was dabei herausgekommen ist, gleicht einem Bastard, der sowohl im Deathcore, als auch im brutalem Death Metal seine Wurzeln geschlagen hat. Dabei schafft man es das Augenmerk nicht nur auf immenses Tempo zu legen, sondern versieht die Songaufbauten ebenfalls mit vielseitigen Strukturen. So erwartet uns eine vielseitige Scheibe, deren Verspieltheit sich aber in Grenzen hält, zumal das Ding eh am coolsten funzt, wenn ordentlich Tempo geschreddert wird. Kein Ding, die Typen haben Schliff, aber scheinbar ebenso auch immer mal das dringende Bedürfnis, so richtig durchzustarten. "Vicarius Filii Dei" ist zum Beispiel eine feine Abrissbirne, "The Venerable One" punktet mit markantem Mittelteil und mit dem letzten Teil namens "The Incantation Of Human Annihilation" wirft man noch mal alles in die Waagschale, wobei dabei der melodische Aspekt auch gut zur Geltung findet.
Schwerfälligkeit und Tempobreaks sind aber auch Bestandteile im Schaffen der Kapelle aus Karlsruhe, die sich mit diesem Silberling gegenüber "Pereat Mundus" steigern konnte und letztendlich auf einem guten Weg scheint. Abgerundet durch eine kernige Produktion, so dürfte "Purgatorium" so manchem Extremisten zusagen.
Artikelbild Copyright: Rising Nemesis Records
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7.5/10