Nicht zu verwechseln mit der gleichnamigen Truppe aus Schweden sind Expurgate aus den Staaten, die bislang zwei Demos und das hier zu wertende "Dementia Tremens" Album bewerkstelligt haben. Derber Death Metal, schön druckvoll und guttural umgesetzt, dafür aber geizig in der Spielzeit, ist angesagt. Speziell das kräftig klingende Schlagwerk macht dabei ordentlich Dampf, aber ist "Dementia Tremens" wirklich einen Kauf wert? Ehrlich gesagt halten sich die Argumente dafür ziemlich in Grenzen, denn trotz der knappen Spielzeit schafft man es doch tatsächlich, hier keine Eckpunkte zu setzen. Es ist im Grunde genommen völlig wurscht, wo man hier den Kontakt sucht, denn die Vertonungen sind so ziemlich vom gleichen Aufbau und bergen leider überhaupt keine Passagen, die sich in irgendeiner Art und Weise festsetzen. Auch nach mehrmaliger Einspeisung ändert sich an dieser Tatsache nichts, weshalb Expurgate damit alles andere als ein Knaller abgeliefert haben. Lediglich "Repugnant Torso Defilement" kann im Aufbau variieren, der Rest ist ehr belangslos wie abgestandenes Bier.
Ob Expurgate noch existent sind, liegt nicht in meiner Kenntnis, aber Fakt ist dagegen, dass "Dementia Tremens" keine Aufregung verbreiten wird. Dafür gibt es in der Brutalo Ecke zu starke Konkurrenz, und um jene auch nur ansatzweise erreichen zu können, müsste man sich schon gehörig um die eigene Achse drehen. Wer alles sammelt, was gerbt und grunzt, der kann zugreifen, ansonsten ist das Ding kein Pflichtkauf.
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4.5/10