Oh ja, der Mutant auf dem Artwork (Toshihiro Egawa läßt grüßen) ist sichtlich sauer, oder hat eine kranke Vorliebe für das Schneiden und Häckseln. Egal, da hat bestimmt keiner das Bedürfnis mit dem Opfer zu tauschen. Da testen wir doch lieber einmal, ob wir für den stilistischen Aspekt hart genug sind. Und gucke, Display Of Decay verstehen ihr Handwerk und sind nicht einer von jenen Kapellen, die einfach losscheppern um dem brutalen Design des Artworks auch gerecht zu werden. Beschwingte Polka ist selbstverständlich nicht drin, aber ein sauber produziertes Spektakel auf jeden Fall. Display Of Decay fahren mit dem Opener "Unable To Identify" sogleich eine mächtige Rakete ab und zelebrieren einen Anschlag erster Kajüte. Brutales Riffing, garstige Artikulierung und ein gewisses Potenzial an Aggression sind die Zutaten, mit denen man überzeugen kann und wie eine brutalere Version von Cannibal Corpse klingt. Keine Gefangenen, keine Gnade, "Art in Mutilation" ballert sich nicht nur erbarmungslos, sondern auch vorbildlich, durch sämtliche Nackenwirbel, und zeigt das Potenzial einer hoffnungsvollen Band unter Gore House Productions auf. Das einer Abrissbirne gleichende Titelstück wuchtet auf hohem Level, aber man muss dennoch bedenken, das Display Of Decay keinesfalls dem Slam Death Metal zuzuordnen sind. Der verdammt agile Todesblei hat jedoch ein Maß an Intensität, das da so mancher Konkurrent locker in die Ecke gedrückt wird. "Condemned To Ash" ist der nächste Schädelspalter, und der Anschein verdichtet sich allmählich, die Typen haben einen Narren daran gefressen, den brutalen Death Metal Olymp zu erklimmen. Das will ich auch gar nicht bezweifeln, denn völlig überraschend hat mich "Art In Mutilation" überzeugen können, weshalb ich auch ein Auge auf die Truppe werfen werde. Zehn Jahre ist man bereits am Knüppeln, hoffen wir mal das weitere Jahre folgen, in denen man Wimps kräftig in die Magengrube schlägt. Weiter so!
Artikelbild Copyright: Gore House Productions
-
8.5/10