Auch Sphäre Sechs findet man nun unter Cryo Chamber, wobei das Duo aber eigentlich keiner weiteren Vorstellung bedarf, hat man doch bereits in der Vergangenheit schon gut punkten können. Mit "Particle Void" geht es nun in die dritte Runde, welche den Rezipienten mitnimmt, in die Sphären des Space Ambient. Verteilt auf insgesamt acht Stücke, die gespeist sind, mit warmen, kühlen, wie auch irgendwie bedrohlichen Passagen, so gilt es sich gehen zu lassen, wobei sich da besonders unter Ohrmuscheln oder in abgedunkelter Umgebung schnell ein feines Kopfkino aufbaut. Ein vorzügliches "Quantum Shift" verbreitet so viel Atmosphäre, wie manche Kollegen nicht einmal auf einem kompletten Werk erschaffen- aber wohin führt den Hörer eigentlich die Reise? Tief hinaus ins All, unter anderem zu Achernar, einem der hellsten Sterne am Himmel, und irgendwann kommt man dann eventuell auch an den Punkt, wo man die scheinbare Unendlichkeit nicht anzweifelt. Wir sind nur ein klitzekleiner Teil davon, anmaßend und gespeist von Dummheit und pseudo-elitärer Evolutionsgeschichte, aber was da draußen wartet, ist noch viel größer und wohl nur bedingt vorstellbar. "Particle Void" gibt vielleicht einen winzigen Einblick davon, mal ganz nah, und dann wieder fern. Wir sind nur Durchreisende im Hier und Jetzt, was noch kommt steht in den Sternen.
Als tief gehend und kosmisch veranlagt, lässt sich das Album wohl am besten umschreiben, mit welchem man unter dem Namen Sphäre Sechs abermals hochkarätige Ambient Kost liefert, auf die man bei Cryo Chamber stolz sein kann. Dennoch hat es bei mir einige Durchgänge gedauert, bis sich das Gesamtbild von angenehm, langsam aber stetig zu steigern vermochte, wobei im richtigen Moment evaluiert, ein durchaus starkes Endprodukt bleibt.
Artikelbild Copyright: Cryo Chamber
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Gesamtwertung - 8/108/10
