Dem menschlichen Hirn entspringen in der Tat viele kranke Dinge, ein Blick in die Nachrichten reicht da schon vollkommen aus. Sex Murder Art nahmen sich der Sache an, was in etwa Dinge wie Kannibalismus und Nekrophilie betrifft. Allerdings nicht erst jetzt, denn streng genommen wurde das Teil bereits 2013, in schwerer Limitierung, eingezwirbelt, nun allerdings noch mit zwei weiteren Stücken angereichert. Gezockt wird wunderbar tief gestimmter Goregrind, mit fetten Slam Parts angereichert, und recht wuchtiger Umsetzung. Schnell zeichnen sich markante Passagen ab, die damit Granaten wie "Rigor Mortis" und "Cannibal Autopsy" mal ganz fix in der Nähe einschlagen lassen. Sex Murder Art verstehen es ziemlich locker, ihre extremen Geschichten auch in packende Klanggerüste zu packen, wobei gerade eine gewisse Schwere von Vorteil ist. "Eating Human Flesh" sollte man zumindest einmal im Leben vernommen haben, wuchtet sich das Ding doch vorzüglich in den Rosinenkasten. Das aggressive Geblaste empfinde ich dabei sogar ehr als unangebracht, denn die Stärke liegt im Falle von "The Human Sickness" eindeutig in den gelungenen Riffpassagen. "Putrid Lady" wurde der Auflage von 2013 allerdings vorbehalten, dafür gibt es hier von Kraanium "Double Barret Penetration" als Cover, sowie als Abgang noch ein schundiges Outro.
Sex Murder Art sind ihrer Heimat unter Rotten Music treu geblieben und im Gesamtpaket ist "The Human Sickness" eine schön fette Angelegenheit, die beim Erstkontakt schon mächtig zwirbelt und wirklich so einiges hoffen lässt. Extremisten dürfen bedenkenlos zuschlagen. Weiter so!
Artikelbild Copyright: Rotten Music
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8.5/10