Nephrectomy sind zurück. Selbstverständlich in Form eines vorbildlichen Rülpskonzertes, welches ungemein fette Riffpassagen bereithält und mit dem man eindrucksvoll aufzeigt, nicht auf der faulen Haut gelegen zu haben. "No Lives Matter" wuchtet sich dank der starken Produktion ohne Vorwarnung in den Schädel und die Jungs haben ohne Frage ihren völlig eigenen Humor, was zum Beispiel schon der Titel des schwer anmutenden "Fishing With Albert Fish" zeigt. Überhaupt ist festzustellen, dass Nephrectomy sich scheinbar im schwerfälligen Modus sauwohl fühlen, was der Truppe anderseits aber auch recht gut steht. Diverse Einspieler gehören ebenfalls ins Repertoire, wobei "Homoerotic Cannibalism" einen völlig eigenen Charakter offenbart und zugleich die zweite Spielhälfte einläutet. Mächtig gegurgelt wird dann mal wieder beim folgenden "Ejaculatory Supremacy" (echt sick!), und es ist doch immer wieder erstaunlich, wie druckvoll die Stücke umgesetzt wurden. Außerdem dürfen da noch zwei Gastwürger ins Mikro husten, die sonst bei Cordyceps und Hatecrime mitwirbeln. Ebenso sei noch angemerkt, dass das Artwork diesmal recht schwach ausgefallen ist, und deshalb auch nicht wirklich die Klasse aufwirft, welche lediglich beim Titeltrack ein Fragezeichen hinterlässt (eine merkwürdige Collage aus Samples und Störfrequenzen).
"No Lives Matter" knallt verdammt gut, birgt mitunter schön kranke Scheiße, und präsentiert seine Erschaffer in gewohnt hoher Qualität. Wer schon immer mit Nephrectomy was anfangen kann, der muss sich das Ding unbedingt in die traute Bude holen. Oder hat jemand einen "Epileptic Human Vibrator" im Haus?
Artikelbild Copyright: Amputated Vein Records
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8.5/10