Ghastly Music

PORIFICE – Post Sepsis Syndrome

Konkurrenz steht an, und zwar für Vollblut Extremisten, denen bei The Berzerker und Catasexual Urge Motivation die Socken qualmen. Die Rede ist von den durchgeknallten Schweizern Porifice, die nun hier wortwörtlich die Sau raus lassen. Eingeleitet von einem Intro, so geht es auch sofort ans Eingemachte, es wackelt die Heide, Fenster splittern und zartbesaiteten Trendgängern wird verdammt noch mal der Arsch aufgerissen. Porifice steht für hyperschnellen Deathgrind und existiert angeblich bereits seit 2005. Wenn ich richtig liege, dann hat der Typ jedoch bislang nur ein Demo veröffentlicht, weshalb ich mich natürlich frage, was denn in der Zwischenzeit verbrochen wurde. Nichts, denn "Post Sepsis Syndrome" ist das Erstwerk, wo neben Cover Versionen von Regurgitate und Squash Bowels noch diverse Leckeries lagern, die von scheinbar eigenen Ansichten bis hin zu abgedrehten Teilen so einiges bieten. Lange bedarf es allerdings nicht, die Storys hier runterzudreschen, abgesehen von dem minutenlangen belanglosem Outro, was man sich hätte sparen können. Länger dürfte die Scheibe aber auch nicht gehen, sonst droht akute Hirnerweichung! Ohne Pause blastet man sich durch sämtliche Stücke, keine Gnade und leider auch etwas wenig Differenziertheit. Letzteres macht aber komischerweise nicht viel aus, denn trotzdem geht das Gedresche zu keinen Zeitpunkt auf die Nerven.

"Post Sepsis Syndrome" macht durchaus Laune und eignet sich hervorragend, wenn man mal die Schnauze voll hat und sich den Kanal freischießen will. Mit ein paar lustigen Einspielern und schweren Einschüben wäre das Album aber garantiert noch besser zur Geltung gekommen, dennoch dürfen Freaks und Manias zuschlagen.

Artikelbild Copyright: Ghastly Music

  • 7.5/10
    Gesamtwertung - 7.5/10
7.5/10

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