Nach dem gnadenlosem Erstwerk dieses durchgeknallten Projektes schiebt man nun die vorliegende EP hinterher, bei welcher schnell die bange Frage aufkommt, ob es eine Änderung gegeben hat. Ja, mit "Enslaving Debauched Mass" hat man das Label gewechselt Tata Kumislizer Art für das Artwork gewonnen. Und sonst? Klar, Menstrual Disconsumed wird wohl immer ein extremes Kind des Musikers bleiben, der hier (Achtung!) aber sogar mal etwas variiert. Leichteren Zugang gewinnt man dadurch jedoch nicht, denn auch dieser Auswurf ist ein tödliches Geschoss, welches spätestens mit "Debauchery Praising Conception" seine Streuwirkung erreicht- kein Erbarmen, kein Verschnaufen. Ohne Ende wird Prügel bezogen, da sind die kurzzeitigen Umbrüche in schwerfällige Momente die blanke Erholung, wilde Zuckungen und Schweißfluss hingegen andere Nebenwirkungen. Abermals wird auch in diesem Fall der Weg unbeirrt beibehalten, weshalb man eigentlich auch froh sein sollte, hier mit nur zwanzig Minuten konfrontiert zu werden.
Eine richtige Entwicklung ist schwer abzusehen, da kurzzeitiges Bändigen sofort wieder völlig zerschossen wird. Von daher ist "Enslaving Debauched Mass" auch nur jenen Nimmersatten zu empfehlen, die mit dem Vorwerk etwas anfangen konnten, und denen es einfach nur auf wildes Gekloppe ankommt. Fazit: Menstrual Disconsumed kann man sich sicherlich mal antun, aber auf Dauer droht hier lediglich Hirnschwund. Weniger ist halt manchmal mehr.
Artikelbild Copyright: Menstrual Disconsumed
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5/10