Uih, hier fliegen die Fetzen. Eine überaus zermürbende Angelegenheit ist die vorliegende Scheibe dieser Kumpel geworden, die mittels "Vociferous Obsolescence" eine saubrutale Scheibe eingeholzt haben. Mir wird noch ganz komisch, wenn ich an die Hackorgien von Menstrual Disconsumed denke, und dies scheint nun fast der (recht bekömmliche) Nachtisch zu sein. Sechs Axthiebe finden da ihre Verwendung, die es aber auf eine gute halbe Stunde bringen. Und die reicht auch völlig aus, um ungeliebte Gäste zum Wahnsinn zu bringen. Es wird gegerbt und gesägt, was die Instrumente hergeben, die letzte Mahlzeit war auch nicht wirklich bekömmlich und das Artwork von Eder Hernandez passt natürlich hervorragend zum Inhalt von "Vociferous Obsolescence". Aber es müssen Eier gezeigt werden, um mit diesem unbändigen Vieh mithalten zu können, welches spätestens bei "Embracing Death, Abandon Life" die Spreu vom Weizen trennt. Neben derart viel Gehacke fällt es um so mehr auf, dass Abolishing the Ignominious auch richtig sägen können. "The Ones That Perished" und "Tormenting Depression" sind da zwei solcher mörderischen Granaten, die damit nur Schutt und Asche hinterlassen. In Zukunft sollte man darauf bauen und diesen Weg verfeinern, denn darin liegt eine gewisse Stärke der beiden Prügelbarden aus den Staaten.
Brutal und völlig vehement wird auf "Vociferous Obsolescence" gebrettert, wobei die Stärke wohlgemerkt auf den sägenden Gitarren liegt. Allerdings ist das Teil nicht leicht zugängig, denn das Maß an Intensität fordert seinen Preis, eventuell in Form von Valium. Wer sich zum harten Kern zählt, der wird hier ohne Frage seine Befriedung erlangen. Nicht schlecht, aber definitiv noch ausbaufähig!
Artikelbild Copyright: Abolishing The Ignominious
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6.5/10