Inspiriert von der Entdeckung Kanadas, so rief man unter dem Namen Northumbria eine Trilogy ins Leben, welche nun mittels vorliegendem "Vinland" ihren letzten Abschnitt beinhaltet und das Ziel einer langen Reise ankündigt. Jim Field und Dorian Williamson setzen nun ihren Fuß auf fremdes Land, nebelverhangene Berge wahren vorerst das innewohnende Geheimnis und die Neugier lockt auf das Fremde, welches nun auf seine Enthüllung lauert. Dabei setzen die Musiker unter anderem auch auf Gitarre und Bass und kreieren damit eine ergreifende Atmosphäre, die mitunter mächtig anmutende Passagen birgt, wie etwa in "New Lands, New Gods". Emotionale Kost ist natürlich nichts Fremdes im Schaffen von Northumbria, denn mittels Kompositionen wie "Still Valley I" und "Still Valley II" wird da flux ein gewisses Kopfkino erschaffen, dessen wohlige Aura regelrecht zu umgarnen scheint. Gerade durch den Gebrauch von Gitarre, so lassen sich durchaus Referenzen zu den mächtigen Northaunt ziehen, die damit auf ihren ersten beiden Werken einst wunderbare Aufbauten erschuffen, wo Northumbria aber noch ein kleines bisschen Spielraum haben. Etwa bei "The Nixe", ein sehr angenehmes Stück, welches allerdings kürzer gehalten sicherlich besser gekommen wäre. Denn gerade bei den länger gehaltenen Vertonungen ist es am Ende so, dass jene zwar schön anzuhören sind, allerdings der Grad an Spannung etwas abhanden kommt.
Und dennoch setzt man mittels "Vinland" ein feines Tondokument ins Rampenlicht, welches in einen wohlig anmutenden Klangteppich mündet, der uns wiederum verrät, dass man am Ende einer langen Reise angelangt ist. Wer schon immer mit Northumbria etwas anfangen konnte, der wird auch in diesem Fall zugreifen müssen.
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7.5/10