Und hier gibt es gleich noch mal Nachschlag in Sachen Dysmorfectomy. Jenes französische Projekt hat ungemein Pfeffer im Arsch, und auch der dritte Auswurf ist abermals ein enorm kerniges Brett, dessen zehn Schädelspalter Splitter ohne Ende fliegen lassen. Viel Druck wird da aufgebaut, und fast hat es den Anschein, der Typ steht kurz vorm Explodieren. Zumindest wird es bei "Internal Extraction" verdammt wild und die Phasen, wo man scheinbar zumindest etwas zur Ruhe kommt, die lassen sich an der Hand abzählen. "Disembodied Anomalies" gleicht mitunter einem Sperrfeuer und dürfte das Herz eines jeden Krawall Fetischisten verzücken, wobei es beim sägenden "Genital Crushing" scheinbar wortwörtlich ans Eingemachte geht. Änderungen sind bei der Entwicklung von Dysmorfectomy im Grunde genommen kaum auszumachen, weshalb Freunde des Projektes blind zuschlagen dürfen. Mir persönlich fehlt lediglich etwas der Funke im Bezug zur Eingängigkeit, da der Vorgänger schneller funzte. Wer aber Geduld und gute Nerven vorweisen kann, der darf sich gerne von brachialen Aufbauten überrollen lassen, die lediglich Staub und verbrannte Erde hinterlassen.
Dennoch hat mir der Vorgänger wohlgemerkt einen Tick mehr zugesagt, wobei aber ganz klar gesagt werden muss, dass Dysmorfectomy mit seinem dritten Anschlag trotzdem mächtig Holz unterm Kessel hat. Für die Gegenwart gilt es aber verstärkte Argumente einzubringen, um das Gescherbel auf Dauer interessant zu halten. Definitiv auf einem guten Weg, so bin ich mir sicher, dass man bei Dysmorfectomy dies auch bewerkstelligt. Wer sich einen Satz heiße Ohren holen will, der sollte mal in "Inhuman Absurdity" reinhorschen.
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7.5/10