OXIDISED RAZOR – Mors Vehementi

Einen weiteren Griff in die Pathologenkiste spendieren uns die mexikanischen Oxidised Razor, die in ihrer zehnjährigen Phase auf zahlreiche Scheiben zurückblicken können. Vertreter wie Anarchus, Meat Knife, oder Pulmonary Fibrosis sind da nur einige Namen, die es auf Splits gebracht haben. Aber auch einige Alben sind den Typen zu zuschreiben, die hier mit dem "Mors Vehementi" eine blanke Gulliorgie verbrochen haben. Goregrind mit pathologischer Abstammung steht auf der blutigen Speisekarte, die insgesamt 13 Gänge birgt, welche natürlich auch erst einmal verdaut sein wollen. Was schnell ins Ohr fällt, ist ein Kaliber wie das Titelstück selber, welches die verschiedenen Facetten der Sickos aufzeigt. Markanter Groove trifft auf schwerfällige Passagen, welche wiederum von derben Blastattacken zerfetzt werden, und dies alles ständig von gutturalster Abhustung flankiert. Der Gestank von Verwesung liegt in der Luft, Skalpelle blitzen und Titelgebungen wie "Copulation With the Abdominal Cavity" und "Facial Tissue Putrefaction Reveals A Morbid Expression" sind definitiv nicht von schlechten Eltern. Aber Oxidised Razor haben fraglos Spaß an ihrer Sache und ziehen gnadenlos ihr Ding durch, was in einer ziemlich abgedrehten Angelegenheit endet und zudem mit Coverstücken von Gore Beyond Necropsy und Regurgitate veredelt wird.

Scheiße aber auch, "Mors Vehementi" knallt ohne Ende, pisst voller Wonne auf Schöngeister und klingt mitunter einfach nur ziemlich durchgeknallt. "Compulsive Addiction Due To Dissection" matscht jede Birne durch, fräßt Gehörgänge frei, und wer auf genannte Truppen steht, der muss sich das Ding in die Sammlung holen. Also, was darf es denn am Ende sein: Goregrind mit Schmackes oder Shit deluxe?

Artikelbild Copyright: Bizarre Leprous Production

  • 8.5/10
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