BYONOISEGENERATOR – Neuromechanica

So. Jetzt wandeln wir einfach mal in etwas abgedrehte Gefilde, denn wie auch in anderen Stilistiken, so gibt es immer mal Vertreter, die aus der Einheit versuchen auszubrechen. Dies geschieht zumeist mit eingebauten Stilbrüchen und experimentellen Einwürfen. Aus Russland schickt sich dieser Vertreter an, die relativ eng gesteckte Szenerie aufzumischen, und zwar mittels eines abgedrehten Mix' aus Jazz, brutalen Death Metal und Grindcore. Und genauso komisch wie die Titel, so klingt auch das Ergebnis auf "Neuromechanica"- mitunter voll abgedreht, so werden hier unverhohlen die genannten Stile durcheinandergewürfelt. Gerade einmal sechzehn Minuten werden da gebraucht, um die Schrägheit musikalischer Extreme zu verbreiten, wobei das Teil aber ohne Frage wirklich sehr gewöhnungsbedürftig klingt. Eine breite Masse wird man damit nicht erreichen, denn gute Passagen wie etwa in "N.O.D.CreeepingTrips" werden schnell wieder zunichte gemacht. Mut hat man hingegen auf jeden Fall, hängen bleiben tut aufgrund gegebener Sperrigkeit jedoch ziemlich wenig.

Ein schwer verdaulicher Klumpen liegt letztendlich mit "Neuromechanics" vor und ich glaub, wenn sich John Zorn mittels Naked City (kennt die überhaupt noch jemand?) die Seele aus dem Leib kotzt und dabei Nierensteine pisst, dann kann man in etwa erahnen, wie die Sache ausgeht. Also Saxofon umgeschnallt, Augen zu und durch. Ein wirklich sehr spezielles Output für eine ganz kleine Hörgruppe, deshalb auch nur vorsichtige 5 Points.

Artikelbild Copyright: Realityfade Records

  • 5/10
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