SMOTHERED BOWELS – Dead Cunt Dance

Unter Bizarre Leprous Production veröffentlichen Smothered Bowels den Nachfolger zum mächtigen "Thorax Driller", eine richtig fette Scheibe, die noch heute beständig meinen Nerven zusetzt. Die Erwartungen sind meinerseits natürlich entsprechend angesetzt, also kommen wir direkt ans Eingemachte. "Dead Cunt Dance" birgt so gesehen all jene Elemente, die den Vorgänger zu auszeichneten, sprich, viel Auflockerung mittels melodischer Gitarreneinwürfe, gelegentlicher Groove und daraus resultierender Eingängigkeit. Der Erstdurchgang zeigt schon die Vielseitigkeit auf, die Smothered Bowels in ihre gepflegte Raserei einbauen, und mit "U.S. Butcher" schlägt auch schnell der erste Ohrwurm auf, welcher mittels seines Refrain sofort haften bleibt. Auch der teils mehrstimmige 'Gesang' verfehlt keinesfalls Wirkung, elektronische Passagen kommen auch mal vor, etwa bei "Zeta Testiculi". Ebenso gibt es noch drei Cover von stilfremden Interpreten, was Smothered Bowels aber recht locker meistern und mitunter auch irgendwie komisch klingt. Bei "Smoking Cumshotgun" gibt es dann wortwörtlich ordentlich was auf die Zwölf und "Intestinal Confession" steigert sich in kurzer Zeit zum absoluten Mörser.

Fazit: Smothered Bowels haben mit ihrem Erstwerk ein Teil geschustert, an welchem man sich in Zukunft messen muss. Auch "Dead Cunt Dance" ist ein starkes Album geworden, kann aber dennoch nicht ganz anschließen, da in der Vielzahl vorhandener Ausbrüche die Eckpunkte etwas untergehen. Was hingegen für die Scheibe spricht, ist die enorme Vielfalt, den in Sachen Abwechslung und Lebendigkeit spielen Smothered Bowels einen Großteil der Konkurrenz mal ganz locker an die Wand. Wem der Vorgänger zusagte, und wer Ballerei mit Melodie, Humor, sowie Herz und Seele mag, der muss hier zugreifen!

Artikelbild Copyright: Smothered Bowels

  • 8.5/10
    - 8.5/10
8.5/10

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