Andromalar's Heimat ist die Ukraine, wobei es allerdings nicht wirklich viel über jenes Projekt zu erfahren ist. Die Bandcamp Site zeigt vier Veröffentlichungen, scheinbar in Eigenregie publiziert, weshalb "Nunquam" vielleicht ein wichtiger Schritt sein könnte. Reverse Alignment hat sich des Künstlers angenommen und bietet somit eine solide Basis, sind doch auf dem Label schon feine Veröffentlichungen hervorgekommen. Ein verregneter, trister Tag ist scheinbar das ultimative Fundament für "Nunquam", was jetzt aber nicht falsch verstanden werden sollte. Die warmen schmeichelnden Vertonungen schmiegen sich dank wohliger Atmosphäre nämlich flux an den Rezipienten, verstrahlen so etwas wie Wärme, man fühlt sich geborgen und darf sich ungehindert treiben lassen- sämtliche Stücke sind vom Charakter als sehr angenehm zu benennen, wenngleich die Titelgebungen den Hörer im Dunkeln lassen, um was es hier eigentlich geht. Somit gilt es sich auf die Musik zu konzentrieren, die sich wohl am besten als (Drone) Ambient umschreiben lässt, fernab von dunklen Elementen. "Nunquam" eignet sich im Grunde genommen sehr gut als Hintergrundmusik oder zum sogenannten Nebenbeihören, da das Endresultat wie aus einem Guss klingt, wenngleich keine markanten Punkte zu finden sind. Dieser Umstand endet letztendlich in dem Fakt, dass "Nunquam" alsbald irgendwie einseitig erscheint, eben weil keinerlei Änderungen zum Vorschein treten.
Angenehm wabbernd und fließend, dafür ohne jegliche Ausflüge und anderweitige Eingebungen, so ist "Nunquam" von Andromalar doch recht vorhersehbar ausgefallen. Man kann somit die Reise an einem beliebigen Punkt beginnen, wo Andromalar zwar immer angenehm klingt, anderseits aber scheinbar auch nur beim Entspannen zum richtigen Ausdruck findet. Ein sphärisches "NQ - 2203" eignet sich zur Probe.
Artikelbild Copyright: Reverse Alignment
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6.5/10