DAHLIA’S TEAR – Through The Nightfall Grandeur

Nach einer langen Zeit des Schweigens ist Anile D. mit seinem geistigen Kinde Dahlia's Tear wieder zurückgekehrt, der mit "Under Seven Skies" für mich einen wahren Klassiker erschaffen hat. Das anschließende "Dreamsphere" war dann ein etwas anders aufgebautes Werk, komplex und ehr schwer zugänglich, und auch das nun vorliegende "Through The Nightfall Grandeur" erfordert eine gewisse Aufmerksamkeit. Auf Anhieb zu begeistern vermag das sehr stimmige Artwork, der Einstieg hingegen wirkt ehr gemächlich, wenn auch überaus angenehm. Allerdings wird im weiteren Verlauf enorm Atmosphäre aufgebaut, weshalb "Through The Nightfall Grandeur" den Kreis schließt und sich stilistisch wieder mehr an erstgenanntes Album anlehnt. Auf fast schon als weich bettend umschrieben, so trägt uns der Opener "Encroaching  Shadows Beckon To Chase The Fleeing Light" behutsam in diese Welt, ehe mittels dem folgenden "The Keeper Of Broken Dreams And Tattered Spirits" stimmige Melodiebögen aufbrechen, dezent und feinfühlig in ihrer Ausstrahlung. Eine Stimme (für welche sich eine gewisse Michelle Rippy verantwortlich zeigt) dringt aus der weiten Ferne, und dominiert von zarten Tastenanschlägen, so gemahnt mich "Forlorn Whispers On A Moonlit Path" etwas an Atrium Carceri. Eine Tür knarrt, irgendwo werden Apparaturen betätigt und auch sakrale Elemente birgt die folgende Umsetzung- man kann bemerken, dass Anile D. in jede Vertonung versucht, gewisse Elemente einzubinden. Dies gelingt dem Musiker auch überaus gut, auch wenn mit "Bitter Silence Of Desolate Steps" der Bogen etwas abflacht. Beim nächsten Stück steigt hingegen die Atmosphäre wieder schlagartig an und ein Hauch von Melancholie liegt in der Luft, ehe ich bei den letzten Stücken dann aber leider doch irgendwie das gewisse Etwas vermisse.

"Through The Nightfall Grandeur" ist ein feines Dark Ambient Album geworden, welches viel Interessantes birgt, allerdings im zweiten Abschnitt irgendwie Leerlauf spendiert. Die zwischenzeitlich etwas abflachende Atmosphäre vermag allerdings nicht jene Hörerschicht stören, die sich bei angenehm dahinfließenden Klängen wohlfühlt.

Artikelbild Copyright: Cryo Chamber

  • 7/10
    - 7/10
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