Batakazzo melden sich nun mit ihrem Debüt in der örtlichen Leichenhalle an, wo sich das Zombiegesocks gerade mächtig austobt. So zumindest der Eindruck, was das Artwork angeht. Batakazzo kommen aus Chile, zocken Goregrind und haben sich doch tatsächlich gute zehn Jahre Zeit gelassen, um mit einem vollwertigen Longplayer aufzuschlagen. Der Backkatalog zeigt bislang diverse EP und Split Veröffentlichungen, wobei Ritual Of Flesh wohl die bekanntesten Kollegen sein dürften. Batakazzo greifen hier ordentlich in die Pathologen-Kiste und säbeln sich mit ihren 21 Ausbrüchen rabiat durch "Oculolinctus", wofür man somit auch keiner halben Stunde bedarf. Was sofort auffällt, ist die recht schwache Produktion, welche zwar nicht unbedingt als störend empfunden werden muss, anderseits aber eigentlich starken Eruptionen wie etwa "6-Amnesia Automatica" die Durchschlagskraft nimmt. Das ist etwas schade, denn mitunter sind da richtig coole Brecher im Repertoire, seien es nun der Titeltrack "Oculolinctus" selber, oder "Paranoia Nihilista". Die andere Nebenwirkung ist die, dass die kurzen Stücke doch relativ ähnlich aufgebaut sind, weshalb zwar ein guter Eindruck bleibt, anderseits aber nur gelegentlich etwas hängen bleibt. Batakazzo sollten in Zukunft also verstärkt variieren und ruhig ein paar Leckerlis einbauen, um so den Wiedererkennungswert anzuheben.
Sadismus, Deformationen und daraus resultierende groteske Auswüchse sind das inhaltliche Konzept auf "Oculolinctus", einer recht kurzen Prasselorgie, die man sich zwar immer mal hinter die Rübe ziehen kann, aber auch in Sachen Eigenständigkeit und markanten Gegegebenheiten schwächelt.
Artikelbild Copyright: Putrid Tomb Records
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6.5/10