BLUDGEON – Devoted To Lunacy

Schutt und Asche werfen Bludgeon auf, die sich auf Anhieb mit Kollegen der Marke Bacteremia verstehen dürften. "Devoted To Lunacy" ist ein arg derbes Brett und frühzeitig wird hier so ziemlich alles zusammengedroschen, was noch ganz ist. Die Grenzen der Brutalität und des Aushaltbaren dürften somit mal wieder ausgereizt werden, auch wenn die Burschen hin und wieder Melodie in die Orgie schmeißen. Nach dem Intro ist also "Fascination With The Lifeless" auch sogleich der erste Härtetest, dessen Ausläufer das komplette Werk prägen- was für ein Geprügel! Abzuschrecken scheint jenes auch nicht die beiden Gastwürger, welche vielleicht so manchem von Kill Everything und Despondency bekannt sind. Noch nicht einmal ganz die Halbzeit erreicht, so gilt es ab "Dreaming Of The Meathooks" dann langsam aber sicher ein paar Valium zu werfen, um nicht völlig am Rad zu drehen- keine Gnade, keine Erholung. Bludgeon hacken und metzeln sich auf barbarische Art und Weise durch ihr Debüt, und zerfetzen jeden kleinsten Anflug von Zurückhaltung. "Hideous Malformations Through Incest" wäre da übrigens eine super Herausforderung und Kostprobe, für alle jene, die der Meinung sind, diesem harschen Vieh die Stirn bieten zu können. Aber eigentlich ist es egal, womit man sich anlegt, denn bis auf "Malefic Volition" kriegt man hier schlicht und einfach die Fresse voll.

"Devoted To Lunacy" dürfte mit zu den extremsten Werken 2018 zählen, und ein jedermann verdient meinen vollen Respekt, der es schafft, sich das Teil am Stück zu gönnen. Bludgeon kloppen labile Gemüter schnell mürbe, für das Artwork zeichnet sich niemand geringerer als Toshihiro Ewaga verantwortlich, und wenn man das Augenmerk weniger auf Prügelei, sondern markante Pfeiler gesetzt hätte, dann wäre dieser unbarmherzige Kanonenschlag sicherlich auch besser weggekommen. In diesem Sinne- viel Glück!

Artikelbild Copyright: Bludgeon

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    Gesamtwertung - 5/10
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