Fredrik Djurfeldt ist der kreative Kopf hinter Analfabetism, einem schwedischen Projekt, welches Death Industrial der alten Schule zelebriert, und mittels vorliegendem "Skammen" den zweiten Silberling unter Malignant Records präsentiert. Die Veröffentlichung birgt hierbei zentnerweise rostigen Stahl, es hallt und schleift in vielen Ecken, aber auch atmosphärische Eingebungen veredeln "Skammen" noch zusätzlich. Der Protagonist erschafft hierbei ein vorbildliches Resultat, welches durchaus in das Raster von Death Industrial passt, und somit Liebhabern von harschen Klangkonstrukten einiges Interessantes aufzeigt. Die harsche Basis bricht aber erstmals so wirklich mit "Den Eviga Skammen" hervor, wo zudem Samples eingeflochten wurden, rumpelnde Taktung inklusive. Eine ruhigere Seite bietet das nächste Stück, wobei dies allerdings letztendlich auch etwas trügerisch ist, wenngleich keinesfalls im wirklich harschen Kleid. Als auflockernd lässt sich dieser Tatbestand anderseits auch nicht umschreiben, denn der Einfluss von Dark Ambient bricht da gelegentlich kräftig hervor, "Ditt Hufvud Pa En Stav" grüßt. Als Referenz kann man Megaptera benennen, gerade dann, wenn eine gewisse Schwere ins Spiel kommt. Eine verstärkt geisterhafte Atmosphäre wirft dann "Vi Skola Plagas Intill Döden" auf, die von kratzenden Elementen flankiert wird. In der richtigen Stimmung verschlungen, so sollte ein Aufbäumen von dunklen Visionen kein Problem für das geistige Auge darstellen.
Dies ist übrigens mein Erstkontakt mit Analfabetism, wo man es locker schafft, den Hörer gefangen zu nehmen, in einer Welt, wo Tod und Verdammnis regieren. Bereits beim ersten Durchlauf dürfte da jedem klar werden, dass Analfabetism ohne Frage ein enormes Potenzial innewohnt, weshalb man sich diesen Namen auch unbedingt merken sollte. Weiter so!
Artikelbild Copyright: Malignant Records
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8/10