DESIDERII MARGINIS – Deadbeat (Re-Release)

Bereits der erste Track von "Deadbeat" lässt mich versinken, in vergangene Tage, als Cold Meat Industry das Zepter hochhielt, was exzellente Publikationen im Dark Ambient Genre anging. Eines der absoluten Flaggschiffe ist Desiderii Marginis, dessen vorzügliches Debüt "Songs Over Ruins" ebenso unter Cyclic Law eine Neuauflage erfuhr. Der nicht minder starke Nachfolger "Deadbeat" ist in seinem Fundament aber noch einen Tick wehmütiger ausgefallen, dunkle Atmosphäre speist die Stücke, und schnell merkt man doch, wie sich die beiden großen Alben voneinander abheben. Der Lebendigkeit zum Trotze, so hat Johan Levin hier verstärkt Augenmerk auf düstere Komponenten gelegt, den Aspekt sakraler Parts verfeinert, und mit gelegentlich bedrohlichem Pulsieren angereichert. Die fesselnde Aura hat bis zum heutigen Zeitpunkt nichts an Klasse verloren, denn ein Stück wie "Angelus" zaubert ohne Probleme nach wie vor pure Gänsehaut- Wahnsinn! Ein konstant stabiles Level, wo sich zauberhafte Klanglandschaften aufbauen, schwere Schlösser gedreht werden, um Tore in dunkle Gewölbe zu öffnen, und eine irgendwie bedrohlich wirkende Ferne ruft, ist das Geheimnis, mit dem der schwedische Künstler hier Maßstäbe setzte.

Es bleibt ein zeitloser Klassiker, der mit den Frühwerken von Atrium Carceri und Raison D'etre auf einer derart hohen Stufe steht, das auch heute noch fast alle Vertreter daran scheitern, wenn es gilt, jenes Level zu erklimmen. Zeitlos schön, intensiv und innegehend- "Deadbeat" zählt zum absoluten Pflichtprogramm im Dark Ambient Sektor und kommt zudem in diesem Fall noch mit zwei Bonus Stücken.

Artikelbild Copyright: Cyclic Law

  • 10/10
    Gesamtwertung - 10/10
10/10

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