blizzard’s Best of 2018

Bevor ich meine favorisierten Alben von 2018 vorstelle, so brennt es mir teuflichst auf den Lippen, ein klares Statement loszuwerden, was die heutige, sogenannte Metal Szene anbelangt.

In Zeiten, wo Orchester mit Schminkbemalung böse dreinschauende Teufelskerle unterstützen, Möchtegern-Krieger sich in peinlichstem Folk/Pagan suhlen, Symphonic Weichspüler die Ohren zukleistert, diverse Veranstaltungen mit Koryphäen wie Heino, Otto und Feuerwehr Gedudel versuchen den Ausverkauf kräftig ankurbeln, so sollte langsam aber sicher eigentlich jedem überzeugten (Untergrund) Metal Freak bewusst werden, in was für eklige Gefilde die Szene gedriftet ist. Einstiger Spirit und eigene Innovation sind größtenteils komplett verloren gegangen, wird doch vielmehr auf ausgelatschten Pfaden getrampelt, dreist kopiert, und eine Anschauung propagiert, mit welcher man selbst im entferntesten Sinne nichts am Hut hat. Optische Lächerlichkeit und tonnenweise Müllberge von musikalischem Schrott türmen sich zu einem Haufen Blödsinn auf, dem man eigentlich nur noch den Rücken zuwenden kann. Und dennoch läuft der Ausverkauf prima, inklusive komischer Sammler Editionen, aufgewertet durch unschlagbare Wertsachen wie Feuerzeuge, Poker Karten, Fussmatte und sonstigem Schrott. Wer zum Teufel kauft eigentlich diesen Müll? Wie schaut es denn aus, mit einer Rückbesinnung, als Worte wie Rebellisch diesbezüglich noch eine Art Bedeutung hatten? Nee, die heutigen Heads wollen lieber Puppentheater und Gimmicks, wovon ich mich liebend gerne abgrenze.

Glücklicherweise habe ich aber das Privileg, mir meine Rezensionen selbst auszuwählen zu können, weshalb Gurken selten sind, da mir meine Zeit für Müll einfach zu schade ist. Aber es sind da auch noch die guten, alten Zeiten, denen ich mich hin und wieder widme, um so den alten Spirit wenigstens etwas am Leben halten zu können. Liest denn aber jemand noch Rezensionen zu alten Werken? Ist mir völlig egal, ich bin schlicht und einfach wegen der Begeisterung und Überzeugung dabei, und widme meine Zeit ehrlichen Veröffentlichungen, die es auch heute noch verdient haben, genannt zu werden. Mein Dank und meine Unterstützung gehen unter anderem an Cryo Chamber, Malignant Records, Cyclic Law, Bizarre Leprous Production, Rotten Roll Rex und Morbid Generation.

Für das scheidende 2018 bekommen folgende Veröffentlichungen eine Empfehlung meinerseits, Neuauflagen und ältere Werke ausgenommen.

 

Degragore – From Sin To Redemption

Klysma – Sick

Raison Detre – Alchymei

Red Apollo – The Laurels Of Serenety

Nubiferous – Tira Ibein

Vile Disgust – Weirdo Dildo

Gutter Instinct – Heirs Of Sisyphusa

 

Aber auch Inner Vision Laboratory, Chordotomy, Alphaxone, Dodsmaskin, Display Of Decay und Kingdom sollen an diesem Punkt ihre Benennung finden, die allesamt sehr gute Tonträger hervorgebracht haben.

Für 2019 wird es meinerseits eine verstärkte Beobachtung der harschen Electronica geben, weshalb Publikationen des Death Industrial und der Power Electronics in den Vordergrund rücken.

 

 

 

 

 

 

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