Neuauflage die Zweite. Nachdem "In Nomine Dei Nostri Satanas Luciferi Excelsi" schon vor einiger Zeit mit diversem Bonusmaterial wiederveröffentlicht wurde, folgt mit "Burning The Temple Of God" nun der nächste Zapfenstreich. Und auch dieser Auswurf kann getrost als Klassiker des sogenannten Black Industrial angesehen werden, ein Begriff, den wohl kaum eine andere Band so wie MZ.412 geprägt hat. Ein unheilgeschwängertes "Deklaration Of Holy War" trägt seinen Titel nicht umsonst und sorgt für 'angenehmes Unwohlsein', bevor man tief in eine Welt von okkulten sowie rituellen Vertonungen eintaucht. Auf "Burning The Temple Of God" gab es ja zudem den bekannten Ausflug von MZ.412 in die Gefilde des Schwarzstahls und man mag nur erahnen, inwieweit diese Stilistik einen Einfluss auf die Erschaffung von "Feasting On Khristian Blood" hatte. Dieser Track sollte jedoch eine Ausnahme in der Schaffenswelt jener Formation sein, wenngleich das Resultat gar böser als das manch richtiger Black Metal Horde erklingt. Und egal ob das fiese "Burning... (Gods House)" oder der überragende Opener - auch dieses Album ist von verstörender Schönheit und diversen Klangcollagen geprägt, birgt so manchen Referenztitel und könnte so gesehen sogar als eine Art Verschmelzung der Stile des Industrial und des Black Metal gesehen werden. Natürlich wird der Fan erneut gelockt, was ja bekanntlich am besten mit der Zugabe diverser Bonustitel funktioniert. In diesem Fall handelt es sich dabei um ein unbetiteltes Stück und die Aufsplittung des Tracks "Taking The Throne", auch unter den Namen "Storming The Gates" und "Proklamation Of The New Order" bekannt, wovon besonders der erste Part unheimlich punkten kann.
Mit dem genialen Vorgänger kann "Burning The Temple Of God" aber atmosphärisch gesehen leider nicht so recht mithalten, auch wenn dieser Silberling fraglos einen absoluten Pflichtkauf darstellt und mit zu den großen Momenten dieser unheiligen Band zählt.
Artikelbild Copyright: Cold Spring Records
-
8.5/10