Auch wenn "Infernal Affairs" bereits eine Besprechung erhielt, so möchte ich dennoch nochmals auf dieses Album von MZ.412 eingehen. Auch hier handelt es sich um die Neuauflage, der abermals (erwartungsgemäß) auch wieder Bonusstücke beiliegen. Der eigentlich so typische MZ.412 Stil wurde dabei beibehalten, wobei aber auch gesagt werden kann, dass hier ein recht guter Spagat zwischen ambienten als auch harschen Klängen gelungen ist. Speziell im späteren Verlauf wird es dann doch merkbar düster, und obwohl dieses Werk gerade anfangs einen recht zwiespältigen Eindruck auf mich machte, so sollte sich dieser nach intensiver Einverleibung doch noch ändern. "Infernal Affairs" ist ein gutes Album mit enorm starken Momenten, aber auch klitzekleinen Schwächen. Beispiele gefällig? Was soll eigentlich der Schwachsinn mit "Epilogh"? Einem Stück der kompletten Stille noch einen Titel zu geben und den aufgebauten Spielfluss damit zu schmälern, das sind Dinge, auf die man gut und gerne getrost verzichten kann. Musste aber nun der Vollständigkeit halber natürlich mit von der Partie sein. Positiv hingegen fällt "Lord, Make Me An Instrument Of Your Wrath" mit seiner stimmigen Umsetzung ins Gewicht, ebenfalls das verstörende "Unhealing Wounds" und "Mourning Star". "Inkant 12 SLE" scheint mir hingegen etwas einfallslos, das letzte Stück "Overthrowing European Christianity" glänzt dagegen wieder.
Besonders ab der mittleren Hälfte wird das Werk irgendwie spürbar stimmiger und mitunter hat es da gar den Eindruck, als habe man mit dieser Scheibe den Mittelweg gefunden und eine Brücke zwischen alten und neueren MZ.412 geschlagen. Eine gute Entwicklung, wie ich finde, wobei es aber auch gerne etwas harscher zur Sache gehen könnte. Trotz kleiner Mängel braucht man am Ende nun aber wirklich nicht darüber nachzudenken, für MZ.412 Fans gilt natürlich auch hier absolute Kaufpflicht!
Artikelbild Copyright: Cold Spring Records
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8.5/10