Ihren gnadenlosen Feldzug fortfahrend, so sollte man sich gut wappnen, um mit der dritten Konfrontation dieser belgischen Extremisten klarzukommen. Wem das bisherige Schaffen geläufig ist, der weis um die derbe Basis, in welcher sich NDE seit jeher verschanzen. Bei vorliegendem Kraftakt sei aber gleich klargestellt, dass "United" der bislang schärfste Auswurf geworden ist, welcher mit arg derben Power Electronics bestückt wurde, die mitunter manche Nerven garantiert zum Platzen bringen. Beibehalten wurde der so typisch anmutende martialische Aspekt, unterstrichen von einer heftigen Artikulierung, verzerrt, schreiend, und alles andere als leicht bekömmlich (Gnaw Their Tongues). Die beiden Übeltäter juckt das herzlich wenig und verpacken ihre neun Ausbrüche in kernige Krachwände, die es dem Rezipienten nicht gerade einfach machen, was das Erkennen von Strukturen angeht. Es bedarf eines wirklich harten Fell und bevor sich da diverse Fragmente überhaupt festsetzen, sollte man schon einige Durchläufe in Betracht ziehen. Die Frage, die dabei aufkommt, ist die, ob man dazu in der Lage ist. Die geballte Zerstörung lauert nämlich hier in jeder Vertonung und wer auf leichten Zugang hofft, der wird Probleme bekommen. Dennoch sei diesbezüglich die sechste Darbietung erwähnt, die sogar beim ersten Kontakt punkten kann, ohne das man Nerven lassen muss.
Weicheier und Möchtegern Extremisten seien hiermit explizit gewarnt, sich mit "United" einzulassen. Wer sich hingegen einen fiesen Trip aus Muskel und der Green Army Fraction vorstellen kann, der darf gerne zu "United" greifen, vor allem dann, wenn Frust und Wahn den Tag dominiert haben. Wohlgemerkt- ein gnadenloser Feldzug, der definitiv Opfer fordert!
Artikelbild Copyright: Cold Spring Records
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4/10