Abermals ist es dem Musiker hinter Gnawed gelungen, ein intensives Stück Musik zu kreieren, dessen Basis auf atmosphärischen, sowie düsteren Leitfäden beruht. Der Name Gnawed steht schon seit längerer Zeit für qualitativ hochwertige Kost, und auch das vorliegende "Harm" von 2017 reiht sich absolut mühelos in die Riege ein, mit welcher Grant Richardson die Messlatte wiederholt verdammt hochlegt. Der Trip wird mittels "Harm (Ill Begotten)" eröffnet, ein bedrohlich und verdammt schwergewichtiges Monster, wobei dem Eröffnungstrack zudem jede Menge Atmosphäre entfleucht. Schon hier trennt sich die Sporn vom Weizen, lässt Grant Richardson doch bereits im frühen Stadium schon einen Großteil der Konkurrenz hinter sich und schafft es außerdem auf vorbildliche Weise aufzuwerfen, dass lange Umsetzungen keinesfalls mit mangelnder Kreativität aus dem Rahmen fallen müssen. "To Shepherd Ruin" gleicht dann ehr einer Art Collage, unruhig, ja, regelrecht unbequem und befreit von harschen Elementen. Unter der Flankierung von Transitional Species, so ist das folgende "Mirrors" dem Dark Ambient Spektrum zu zuschreiben, was in einer finsteren Umsetzung resultiert, ehe mit "Harm (Finders End)" nochmals enorm Schwärze ausgespuckt wird.
Mit "Harm" schafft es Grant Richardson ein überaus dunkles Kapitel zu präsentieren, wo sich der harsche und der drückende Aspekt vorbildlich die Waage halten und debile Gemüter mit Füßen getreten werden. Die Welt ist dank der humanen Gattung in viel zu vielen Dingen nicht schön und mit Gnawed gibt es hier einen kleinen Einblick, was den entsprechenden Soundtrack angeht. Wem das bisherige Schaffen dieses hoffnungsvollen Projektes zusagt, der wird um das vorliegende Tondokument auf keinen Fall herumkommen. Meine Empfehlung!
Artikelbild Copyright: Gnawed
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8.5/10