Mit "Chamber Of The Blessed" wird nun das drittel Kapitel im Schaffen von Indigo Larvae aufgeschlagen, wobei es sicherlich bekannt sein dürfte, dass es sich hierbei um einen Ableger von Stahlwerk 9 handelt. Die beiden vorangegangenen Werke waren von gleicher Stärke und der einst eingeschlagene Weg wird auch hier beibehalten. Will verlauten, dass Indigo Larvae's Basis nach wie vor irgendwo zwischen Dark Ambient und Death Industrial liegt, was in düsteren und vor allem unruhigen Kompositionen mündet, welche mitunter von einer verzerrten Art 'Sprachgesang' flankiert werden. Schon immer ward das stilistische Bild eigentlich die perfekte Ummalung, was Albträume betrifft, aufwühlend und alles andere als wohlwollend, so kriechen die Stücke marternd in den Schädel, um dort für ein dunkles Kino zu sorgen. Titel wie "Fly To Hell, My Soul!" oder "My Weary Travel's End" sprechen eine eindeutige Sprache, den passenden Soundtrack inklusive. Dennoch muss ich für mich festhalten, dass "Chamber Of The Blessed" nicht ganz das starke Level der Vorgänger halten kann, was anderseits aber vielleicht auch lediglich daran liegt, das vorliegendes Werk etwas mehr Zeit bedarf. Schlimm ist dies natürlich keinesfalls, aber ein auffälliges Kernstück hätte da um so mehr gefruchtet. "Chamber Of The Blessed" wurde in diesem Fall übrigens unter keinem Label vertrieben, sondern nur als Eigenveröffentlichung. Schade eigentlich, denn der optische Aspekt war etwas, was mir sehr zusagte.
Fazit: Mit Indigo Larvae ist man sich seiner Ausrichtung treu geblieben und wird treue Hörer abermals mit abtrünnigen Gedanken befriedigen. Der Wiedererkennungswert ist definitiv gegeben, die Zeit für ein neues Lebenszeichen bereits mehr als reif- schauen wir mal, was die Zukunft bringt. Düstere Aspekte auf jeden Fall.
Artikelbild Copyright: Stahlwerk 9
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7/10