Sicherlich dürfte das folgende Werk mit zu jenen gehören, auf welches die treue Gefolgschaft des Swedish-Black-Industrial mit Spannung gelauert hat, denn das Urgestein und maßgeblicher Namensgeber jener Ausrichtung ist zurück. Mz.412 melden sich mittels "Svartmyrkr" endlich an der Front zurück, um sich abermals zu behaupten und die Nachahmer und Plagiate in den Staub zu drücken. Und ob das den unheiligen Burschen gelingt! Selbst die jahrelange Wartezeit auf dieses vollwertige Album konnte den Schweden nichts anhaben, die "Svartmyrkr" Helheim und speziell der Göttin Hel widmen. Kraftvoll und bösartig bricht das Dunkle dann hervor, "Öppna Hegrind" (was für ein intensiver Track!) ebnet diesen Pfad auf eindrucksvolle Art und Weise, nachdem "Äntra Helstraffed" den Weg der Beschwörung gegangen ist. Das Stück "Ulvens Brother" (bekannt von der vorangegangenen gleichnamigen EP) ist ein nicht minder schwerer Batzen, der sich zu einem treibenden Strudel aufbaut, und somit dürfte auch allen letzten Zweiflern klar werden, dass "Svartmyrkr" in der Tat ein arg dunkles Kapitel im Schaffen von Mz.412 geworden ist. Lediglich "Burn Your Temples, True Change" lässt mit seiner ruhigen, angenehmen Gitarre etwas Zeit, um die Seele baumeln zu lassen. Gesprochene Passagen, eine Art Flüstern, kraftvolle Artikulation- auch die Artikulation ist vielseitig ausgefallen, und wer vereinnehmende Atmosphäre braucht, der sollte mal "We Are Eternal" hören. Treffender hätte man das Stück kaum bezeichnen können, vielleicht eine Art Hymne für die Ewigkeit?
Ehrlich gesagt habe ich nicht erwartet, dass Mz.412 mit einem solch starken Fundament aufschlagen. Das lange Warten erweist sich bei vielen Musikern in einer Art Stilbruch, beziehungsweise einem verpassten Anschluss an gewisse Erwartungen. Nicht so bei den Initiatoren Nordvargr, Drakh und Ulvtharm, die hier dunkel und martialisch ihren Weg gehen, und abermals der beschissenen Welt zeigen, wer der wahre Herrscher im Olymp des Black Industrial ist. Welcome back masters of black!
Artikelbild Copyright: Cold Spring Records
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10/10