MORAL ORDER – Krypteia

Ein Neuzugang ist bei Malignant Records zu verzeichnen, wobei es sich um das spanische Projekt Moral Order handelt, ein mir bislang unbekannter Name. Fernando O. Paino ist es, der damit seine musikalischen Ideen verarbeitet, und bislang ein Album bei Tesco, sowie eine Tape Veröffentlichung unter Gradual Hate bewerkstelligt hat. Moral Order steht für Power Electronics, wobei man aber mitunter sehr strukturiert zur Sache geht. So etwa mit "This Is The Life You Must Live" und "Slaves", und ein angenehm vor sich hinwabberndes "Day Of The Dead" nimmt zwischenzeitlich die Schärfe zusätzlich runter. Als reine Power Electronics würde ich deshalb dieses Album nicht unbedingt umschreiben, denn der Anteil analoger Electronics ist nicht unerheblich. "Krypteia" vermag bereits beim ersten Besuch schon gut zu funktionieren, eine Gegebenheit, die sich beim zweiten Durchgang noch intensiviert, denn dann zündete das Album bei mir komplett. Die Artikulierung basiert vorrangig auf verzerrter Umsetzung, die mitunter aber auch durch sogenannte spoken words bereichert wird, und dank variabler Gegebenheit bleibt "Krypteia" auch recht lange interessant. Lediglich ein fehlender Kracher ist es, mit dem mich Moral Order noch nicht verwöhnt...

Eingängigkeit ist gerade im harschen Sektor alles andere als Standard, was dem Musiker in vorliegendem Fall jedoch erstaunlich gut gelingt. "Krypteia" zählt dabei zu jenen Werken, die trotz gegebener Schärfe zu keinem Zeitpunkt nerven, oder gar ins Belanglose abrutschen. Vielmehr ist ein überaus interessanter Trip gegeben, der auch immer mal in die Richtung Haus Arafna und Atrabilis Sunrise zwinkert.

Artikelbild Copyright: Malignant Records

  • 8/10
    Gesamtwertung - 8/10
8/10

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