Ein ordentliches und leider auch irgendwie untergegangenes Album ist "Supplication" von Akhlys, einem Projekt aus den Staaten, hinter dem ein gewisser Naas Alcameth agiert. Jener ist auch noch in anderen Formationen aktiv, zeichnet sich für mich jedoch lediglich mit vorliegendem Werk aus. Basierend auf klaren Traumzuständen und der Verbundenheit zu den Toten, so hat der Musiker hier zwei lange Vertonungen eingebunden, die stilistisch dem Dark Ambient zuzuordnen sind. Flüsternde Beschwörungen treffen auf Glockenschläge, und schwere Taktgebung findet dabei ebenso zum Einsatz, wobei dies alles von einer recht düsteren Aura ummantelt wurde. Auffallend ist dabei die Tatsache, dass "Part I" irgendwie weit besser umgesetzt wurde, als "Part II", wo man sich vielmehr über die Spielzeit quält, ohne wirklich Akzente setzen zu können. So wirklich bewerkstelligen tut man dies zwar auch nicht im ersten Teil, dafür entströmt jenem aber gute Atmosphäre. Es zeigt sich besonders auf, dass bereits wenig interessante Beigaben völlig ausreichen, um ein dezentes Kopfkino auszurichten, was wohlgemerkt im zweiten Abschnitt vielmehr verloren gegangen ist.
Und trotzdem. Mit "Supplication" geht Naas Alcameth hier einen ansprechenden Weg, hat diesen aber leider schon mit dem Zweitwerk verlassen. Schade, denn hier hat man weit mehr an Potenzial zeigen können, als auf ausgelatschten Black Metal Pfaden. Bei einem solchen Bruch sollte man eine Umbenennung in Betracht ziehen, denn Akhlys hat mit hier zu wertender Scheibe nichts mehr zu tun. Bleibt ein interessantes Tondokument, gekleidet in einem starken Artwork und in Form einer Eintagsfliege.
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7/10