Eine Split steht an, die aufgrund von Namensgebung und beteiligten Konsorten vielleicht erst einmal etwas plump anmutet, letztendlich aber doch ein ordentliches Brett verkörpert. Um mit dem Zeug warm zu werden, sollte man aber schon einen gewissen Humor mitbringen und nicht unbedingt alles so ernst nehmen, beides Gegebenheiten, die meinerseits kein Problem sind. Also rein in diese Welt, wo Gore und Porn dominieren, und Moralprediger ordentlich eins vor den Latz bekommen. Los geht es in der Runde mit den ANAL FISTFUCKERS, deren Pseudonyme (wie auch kaum anders zu erwarten) auf die Namen 'Fecal Jesus' und 'El Excremento' hören und die coolen Porngrind zutage fördern. Begleitet von komischen Intros, so sind die Stücke überaus eingängig geworden, die somit allesamt bereits beim ersten Durchlauf ordentlich funzen und in Sachen Artikulation natürlich an eine Schweinehorde gemahnen. VAGINAL CADAVER wird unterhalten von 'Nick The Pig' und ist qualitativ auf dem gleichstarken Niveau anzusiedeln, wobei auch hier immer mal ein Schmunzeln durchbricht, was bekloppte Einspieler angeht. Kernige Salven, direkt und intensiv auf den Punkt gebracht, mit Groove und schlüpfriger Thematik ummantelt, sollten eines jeden Freaks da draußen den Puls anschnellen lassen, vor allem dann, wenn qualitativ ein sauberes Brett bereitsteht.
Zwei starke Vertreter sind hier gemeinsam am Metzeln und konnten mich weit mehr überraschen, als wie ich es eigentlich erwartet habe. Eine saubere Produktion und markante Songaufbauten sind dabei der Schlüssel zum Erfolg, und wenn die beiden Truppen diesen Weg beibehalten oder gar noch ausbauen können, dann gilt es auf jeden Fall ein wachsames Auge zu behalten.
Artikelbild Copyright: Splatter Zombie Records
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8.5/10