BUTCHER ABC – Butchery Workshop 2002 / 2009

Wer sich mit durchgeknallten Formationen aus dem entfernten Osten beschäftigt, der wird irgendwann auch über den Namen Butcher ABC stolpern. Diese Truppe stammt aus Japan und existiert bereits einige Jährchen, hat auch entsprechend schon diverses Zeug unters Volk gejubelt. Eine kleine Zusammenstellung dessen findet sich nun auf vorliegendem Tonträger wieder, der somit eine Compilation von früheren Publikationen darstellt. Komplettisten und verrückte Freaks dürften da bestimmt mit der Zunge schnalzen, denn anderweitig ist das Material sicherlich kaum noch zu ergattern. Los geht der Trip mit "Hell Awake", wobei ich jetzt schon überprüfen muss, ob meine Boxen noch richtig intakt sind. Ein matschiger Noise-Föhn macht sich breit, der aber schnell wieder am abklingen ist und den Weg freimacht, für bessere Kost, welche einst unter dem Namen "Butchered At Birth Day" im Jahr 2003 erschienen ist. Vereint unter einer Mixtur aus Grind, Goregrind und einem kleinen Schuss Crust, so möbeln sich die Burschen durch fünf Tracks, die aber generell strukturiert und zudem überaus eingängig an den Hörer gebracht werden und mich manchmal an Deathtopia gemahnen. "Butchered Feast Of Being" (das beste Material der Burschen) stammt von 2006, ist von der Produktion sauberer und zeigt Butcher ABC von einer gereifteren Seite, wo Grindcore mit teils markanter Taktgebung kopuliert und ein merklicher Quantensprung zum Vorgänger vollzogen wurde. Was dann folgte, war eine Split mir General Surgery, auf der zudem ein cooles Cover der schwedischen Carnage bewerkstelligt wurde, ehe hier ebenso der Beiträge von der EP mit den deutschen Dead und des Samplers "Grind Bastards" bedacht wurde. Diverse Live Stücke, wo auch Ulcerous Phlegm und Impetigo umgesetzt sind, runden diese Veröffentlichung ab, welche somit ein weitreichendes Schaffen von Butcher ABC beinhaltet.

Freunde der Truppe schlagen sicherlich gnadenlos zu und wer auf Grindcore kann, der sollte zumindest mal Probe hören. Butcher ABC stimmen das Nostalgiker Herz zufrieden und rumpeln sich durch die frühe Ära, die sicherlich einen gewissen Reiz birgt, allerdings meines Erachtens nach deshalb noch lange kein "Must Have" Album verkörpert. Wer Bock hat der zieht sich mal "Bolt Slaughter" rein, einer der besten Brecher in dieser Angelegenheit.

Artikelbild Copyright: Butcher ABC

  • 6.5/10
    Gesamtwertung - 6.5/10
6.5/10

Kommentare sind deaktiviert