NUBIFEROUS – Jol

Zur Wintersonnenwende wurde das vorliegende Produkt aufgenommen, welches der Gottheit Cernunnos und Jol gewidmet ist. Verwundern tut mich dies nicht, ist Cernunnos doch der keltische Gott der Natur, und Jol ein heidnischer Feiertag der Wintersonnenwende, beides für das Fundament im Werkeln von Nubiferous wie geschaffen. Nebulöse und spirituell angehauchte Klanglandschaften sind sicherlich keine neuen Bestandteile in diesem Projekt aus Pyatigorsk, anderseits aber immer wieder die Bausteine, auf denen die Arbeiten des Musikers beruhen, was jener auch in diesem Fall mal wieder sehr gut umzusetzen verstand. "Jol" ist dabei zu Beginn ein überaus ruhiges, angenehmes Stück, welches im letzten Drittel jedoch in eine mystisch düstere Aura umschlägt, die von einem rituell anmutenden Rhytmus begleitet wird. "Great Blood Of Witchdom" wird hingegen auf der traditionellen Instrumentierung feilgeboten, die im Schaffen von Nubiferous einen doch recht prägenden Bestandteil ausmacht, ehe das folgende "Cernunnos" den mystischen Aspekt abermals in die Höhe treibt und ein schönes "Fimiam" den Abschluss bildet.

"Jol" ist in der Tat eine Veröffentlichung, die sich hervorragend für diverse Waldgänge eignet, zumal dem Album ein überaus ruhiger Aspekt entfleucht. Dies täuscht anderseits aber nicht darüber hinweg, dass "Jol" neben geheimnisvoll anmutenden Gegebenheiten ebenso von dunklen Aspekten zehrt. Vier Vertonungen auf gleichbleibend starkem Niveau sind somit abermals der Garant für interessante Hörmomente, auch wenn es sich diesmal nur um eine kurzweilige Sache handelt. Aber wie gehabt, Qualität geht vor Quantität.

Artikelbild Copyright: Nubiferous

  • 8.5/10
    Gesamtwertung - 8.5/10
8.5/10

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