Na aber klar doch. Wenn es um das Schimpfen und Ausspucken vor der verlogenen Heiligkeit geht, dann dürfen neben Kapellen wie Archgoat, Morbosidad und Black Witchery natürlich Profanatica nicht fehlen. Mit verbissener Treue zum Gehörnten, so spuckt Paul Ledney gewohnt Gift und Galle, und mittels dem stampfend anmutenden "Conceived With Sin" wird der heiße Tanz eröffnet. Es rumpelt und qualmt, alles Schöngeistige wird mit Füßen getreten und mit dem Titeltrack "Altar Of The Virgin Whore" hat die Truppe sogar einen richtigen Burner auf Lager, der variabel und treibend aus dem Kasten drischt. "Thorn King" ist ein ähnlich intensives Kaliber, schafft aber nicht einmal die Minutengrenze, ehe ein böses "Sacred Code Broken" zum Ausdruck findet. Aber ebenso werden schwere Passagen eingebunden, was besonders bei dem instrumentalen Rauswurf "He Has Risen" ins Gehör fällt, und in Sachen variabler Beschaffenheit, so ist diese Teufelsorgie keinesfalls von schlechten Eltern.
Viele werfen Profanatica Stumpfheit und Monotonie vor, was sicherlich auch auf diese Scheibe zutreffen dürfte, aber man hält sich absolute Treue und macht einfach das Beste daraus, was man kann. Schwarzstahl ist nun mal Musik für den Untergrund und ist mir im Raster von Hells Headbangers und Nuclear War Now! tausend mal lieber, als die hunderste Auflage irgendeines skandinavischen Plagiates, welches mich nur noch langweilt und abgedroschener kaum klingen kann. Schmutzig und angepisst, dafür stehen Profanatica letztendlich auch mit diesem Kaliber, die damit Charme versprühen und jedem Pfaffen den Mittelfinger entgegenstrecken. Fuck the Messiah!
Artikelbild Copyright: Hells Headbangers Records
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7.5/10