Mit der vorliegenden "Necrocannibal Rites" Neuauflage, die den Zusatz "The Primitive Sessions" trägt, sind Bowel Stew mal wieder dabei, den Liebhaber von extremen Auswüchsen zu verzaubern. Irgendwo, in der blutgetränkten und eitrigen Brühe von Konsorten wie Fecalizer und Venereal Messiah, dümpelt man mit dieser Art von Compilation, die den Beisatz "The Primitive Sessions" etwas irreführend klingen lässt. "Necrocannibal Rites" ist nämlich keinesfalls als primitiv zu umschreiben, denn das Geballer birgt recht soliden Goregrind, der mit allerlei Einspielern gewürzt wird. Sicherlich fährt man dabei eine recht enge Schiene, aber komischer Humor und eine kleine Portion Charme sind Zutaten, die hier wie die Faust aufs Auge passen. Da blöcken Ziegen, Ausdünstungen steigen auf, es wird schön gerödelt am Mikro, aber auch alte Hasen werden beehrt, was mittels Cover-Interpretationen von Gut, Anarchus, Regurgitate und Unholy Grave bewerkstelligt wird. Die Art von Goregrind, welche Bowel Stew zocken, ist von der Produktion etwas dumpf gehalten, wobei man die Stücke recht kurz, dafür aber sehr direkt, hält. Die neunzehn Teile werden damit in gerade einmal einer knappen halben Stunde gebrettert, womit der Spaß allerdings noch nicht beendet ist. Das Demo der Band findet nämlich als nächstes zum Einsatz, gefolgt von den Beiträgen der Split mit Tu Carne und Live Beiträgen.
Alles in allem bietet "Necrocannibal Rites-The Primitive Sessions" eine recht umfangreiche Ansammlung an Goregrind Zeug, was für Sammler der italienischen Hengste sicherlich von Interesse sein dürfte, die im späteren Verlauf ihres Schaffens eine ordentliche Steigerung verbuchen konnten. Passt.
Artikelbild Copyright: Rotten Foetus Records
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7/10