Brasilien ist für stilistische Extreme nicht so wirklich ein Anlaufpunkt, aber mittels Rotten Cadaveric Execration schickt sich eine Mörsertruppe an, die Vorliebe zu Gore auch stilistisch aufzuarbeiten. Das Trio bündelt hierbei sämtliche Aggression auf die 21 Ausbrüche, die im Fahrwasser von Goregrind/Grindcore dümpeln. Keiner der Tracks schafft es dabei die 2 Minuten Marke zu knacken, denn es geht gezielt ans Eingemachte, wobei besonders Tempofanatiker hier angesprochen werden. Aber auch lyrisch hat man es dicke hinter den Ohren, zumindest wenn man sich die Texte von Teilen wie etwa "Contorting Upon The Slab" oder "Then Hours Of Wait, For Hours Of Work" zur Brust nimmt. Da es im Grunde genommen immer so ziemlich volle Pulle geht, so ist man auch mal froh, wenn es kurzzeitig etwas gedrosselt ans Eingemachte geht- erwartungsgemäß stellt dies jedoch die Ausnahme dar. "Misbegotten" brettert von vorn bis hinten, weshalb Liebhaber der filigranen Klänge besser Abstand nehmen sollten, um nicht mit eventuellen Nebenwirkungen rechnen zu müssen.
"Misbegotten" ist der bislang einzig vollwertige Tonträger der Burschen, der ordentlich Tempo macht, allerdings keinesfalls Akzente zu setzen vermag. Vielmehr wird gewaffelt und das Augenmerk scheinbar auch vorrangig auf besagte Basis gelegt, wobei jedoch auch festzustellen ist, dass "Misbegotten" gut durchläuft. Vielleicht liegt es eben auch an der beherzten Lebendigkeit, mit der man das Ding präsentiert, das es trotz recht engen Schiene nicht langweilig wird. Ausbaufähig ist die Angelegenheit aber trotzdem noch.
Artikelbild Copyright: Guttural Brutality Productions
-
7/10