Einst in Algerien ins Leben gerufen, so ist das Vermächtnis von Devast auf drei vollwertige Tonträger begrenzt, da sich das Trio Angaben zufolge mittlerweile getrennt hat. Das vorliegende "Into Decimated Reality" stammt von 2015 und zeigt auch das, was die Band am besten umzusetzen vermochte, nämlich brutalen Death Metal mit leicht technischer Note. Das gut produzierte Album birgt dabei neun Akte, wo Dinge wie Tod, Folter und Zerstörung abgehandelt werden, und mit denen man jedem Wimp das Fürchten lehrt. Devast haben nämlich enorm Zunder unter der Haube und schrauben auf ihren Zweitwerk das Wutlevel recht hoch. Verspielte Elemente werden dabei ehr im Hintergrund gehalten, was nichts anderes verlauten soll, als dass "Into Decimated Reality" vielmehr den direkten Weg einschlägt und gerade Die-Hard-Freaks anspricht, die auf Tempo stehen. Glücklicherweise ist dabei das Gespür für die Ausgewogenheit gut ausgeprägt, denn am Ende bündeln die Typen ihre Ergüsse in einen gekonnten Spagat aus wuchtig brutalen Passagen und aufgelockertem Geplänkel, aber zu keiner Zeit aufgesetzt oder gar nervend. Wer mag, der sollte sich mal "Cruel Methods Of Punishment" hinter die Kauleiste ziehen, wobei es aber im Grunde genommen eigentlich völlig egal ist, mit welchem Arschtritt man beginnt. Sämtliches Material beruht auf dem gleich starken Fundament, was die musikalische Beschaffenheit anbelangt, weshalb Brutalos hier definitiv keinen Fehler machen.
Eigentlich schade um diesen Vertreter der brutalen Zunft, wo genug Potenzial gegeben ist, um mit weiteren Werken so manche Bude in Schutt und Asche zu legen. "Into Decimated Reality" ist ein fettes Ding und sollte in jeder gepflegten Sammlung seinen Platz haben.
Artikelbild Copyright: Devast
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8/10