WACO JESUS – The Destruction Of Commercial Scum (Re-Release)

Achtung, Nippelalarm. Zumindest war dies mein erster Gedanke, als ich die vorliegende Neuauflage von Morbid Generation betrachtete, welche mir zugleich eine Truppe offenbarte, deren Name mir bislang tatsächlich völlig unbekannt war- Waco Jesus. Die Typen stammen aus den Staaten und legten ihr Debüt vor fast zwanzig Lenzen unter United Guttural Records vor, auf dem es zehn Klopfer zu hören gibt, die stilistisch dem Deathgrind verfallen sind. Hierbei fällt mir erst einmal die erdig trockene Produktion auf, welche dem Ganzen einen gewissen Charme verleiht, dessen Inhalt selbstredend zwischen Gore und Sex pendelt. Waco Jesus können aber weit mehr, als nur gezielt poltern und verbinden die Sache mit einer teils merklichen Schwere. Dies tut der Angelegenheit verdammt gut, was "The Destruction Of Commercial Scum" zudem sehr eingängig wirken lässt. Schon der erste Durchlauf zeigt mir eine enorm talentierte Formation, die hier das hohe Level beständig halten kann und sich mit markanten Riffmomenten ohne Probleme in die Birne säbelt. Einen expliziten Tipp bedarf es dabei keinesfalls, denn sämtliche Teile haben ihre Berechtigung, weshalb "The Destruction Of Commercial Scum" einen vorderen Rang erreicht. Völlig verdient auch, denn authentisch klingender Grindcore ist mir tausend mal lieber, als der 08/15 Todesblei, mit dem man seit Ewigkeiten zugeschwemmt wird.

Waco Jesus haben einen recht eigenen Stil, und wenn mich nun jemand fragen würde, wo man die Truppe einordnen könnte, dann würde ich vielleicht ganz vorsichtig einen Bastard aus Mangled Torsos und Mucupurulent nennen. Auf Anhieb schaffen die Jungs den Sprung auf jenes Level, wie genannte Kollegen, weshalb "The Destruction Of Commercial Scum" in jede qualitativ hochwertige Sammlung gehört. Pflicht!

Artikelbild Copyright: Morbid Generation

  • 9/10
    Gesamtwertung - 9/10
9/10

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