PUTREFACTION PESTILENCE – Putrefactive Decomposition

Ganz schön durchgeknalltes Zeug, was hier Putrefaction Pestilence dem Hörer um die Ohren schlagen, deren vorliegendes Werk den Namen "Putrefactive Decomposition Of Craneoencephalic And Facial Traumatic Destruction" trägt. Meine Herren, nicht minder kurz sind auch die Titel ausgefallen, deren stilistischer Pfuhl verdachtsmäßig im Pathologen Grind angesiedelt ist. Und voll ins Schwarze getroffen, ziehen diese mexikanischen Gurgelpriester doch sämtliche Register, was dieses Spektrum betrifft. Das medizinische Spektrum findet viele leckere Themen für diese Typen, die hier auf ihrem anrüchigen Speiseplan Fisteln, Zysten und noch anderweitige Eingriffe abarbeiten. Und man braucht schon einen gewissen Gedankengang, wenn es um Titel wie "Microsurgical Penile Replantation Following Self Amputation In A Schizophrenic Patient" geht, aber wer auf solche durchgeknallten Dinge steht, der wird in diesem Fall fündig werden. Es wird gebolzt und geschnorchelt, und nur selten geht es in Sachen Intensität etwas runter. Volles Programm also, zumal die zwölf Ausbrüche gerade einmal knappe zwanzig Minuten beanspruchen, weshalb die Angelegenheit doch sehr kurzweilig ist. Anderseits bedarf es einer ordentlichen Tagesverfassung, um nicht vor die Hunde zu gehen, weshalb sich ein längerer Output vielleicht sogar schlechter gemacht hätte. Neben der gnadenlosen Kotzerei schafft man es dennoch, auch immer mal ein paar coole Riffs einzuschmuggeln, weshalb "Putrefactive Decomposition Of Craneoencephalic And Facial Traumatic Destruction" gar keinen schlechten Eindruck macht. Aber keine Angst, spätestens beim zermürbenden Rauswurf hat jeder Hörer rote Äderchen im Auge. Anstrengend oder wunderbar zermürbend?

Pathologischer Goregrind, für Sammler und einst unter RTM Productions verbreitet, der cool und teils halsbrecherisch aus den Boxen fleddert- dafür steht der Name Putrefaction Pestilence, wobei der Silberling in einer ultrabrenzligen Auflage von 150 Stück nur wenigen Freaks in den Händen liegen dürfte. Ich hab die Nummer 63...

Artikelbild Copyright: Rebirth The Metal Productions

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