Kein neues Release, sondern eine Neuauflage unter Infinite Fog ist es, mit der uns nun das schwedische Dark Ambient Projekt Dahlia's Tear beehrt. Einst unter Alcor Production publiziert, so ist das vorliegende "My Rotten Spirit Of Black" die zweite Veröffentlichung des Schweden Anila D., wobei schon der Titel hier irgendwie Unangenehmes verbreitet. "My Rotten Spirit Of Black" zeigt dabei die bislang wohl mit düsterse Seite von Dahlia's Tear auf, denn im beklemmenden Ambientkleid, so warten die acht Vertonungen auf ihre Entdeckung, deren Fundament ebenso Field Recording Elemente beinhalten. Die gebotene Klangwelt offenbart sich nicht als wirklich gemütliche Basis, sind die dunklen Elemente doch die eigentliche Grundstruktur, welche atmosphärische Passagen nur bedingt tolerieren. So etwa in "But Death Does Not Come To Easily", wo warme Schwaden im letzten Drittel für ein schön-schauriges Gefühl sorgen. Diverse Feinheiten werden geschickt eingewoben, seien es nun fein wahrnehmbare Stimmen, ein melancholisches Klavier, oder eine geheimnisvolle Aura, die sich gekonnt durch ein Stück wie "Unbearable Times" schlängelt. Dennoch sollte man dem Album etwas Zeit widmen, damit sich der innewohnende Spirit auch voll entfalten kann, da sich das Geschehen erst so richtig nach einer gewissen Anlaufzeit offenbart.
Für das wunderbare Artwork zeichnet sich Michal Karcz verantwortlich, der damit ein gelungenes Werk abzurunden vermag, welches sich im weiteren Tiefgang als weit stärker offenbart, als wie man dies zu Beginn eigentlich vermutet. Man bekommt vielmehr den Eindruck vermittelt, als würde die Welt von Dahlia's Tear in diesem Fall immer vereinnehmender, was letztendlich eben einfach darauf beruht, da "My Rotten Spirit Of Black" immer atmosphärischer wird. Keine Frage, Anila D. hatte schon recht frühzeitig seinen Weg gefunden, und beschert in dieser Sache allen Hörern von Dark Ambient eine interessante Scheibe.
Artikelbild Copyright: Infinite Fog Productions
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Gesamtwertung - 8/108/10
