MEAT SHITS – Exstasy Of Death

Einer der Begründer des Porngrind sind Meat Shits, die mit ihrem ersten Vollwerk auch ihr bestes überhaupt ablieferten, was nun aber sage und schreibe über 25 Jahre her ist. Und so wie die Zeit ins Land rennt, so dürften einst auch verklemmte Eierspieler und Porno-Freaks nach dieser Scheibe gelaufen sein. Typisch für das Schaffen von Robert Deathrage und seiner Kumpel sind schon immer diverse und schlüpfrige Einspieler, denen zumeist kurze Eruptionen folgten. Bei "Exstasy Of Death" ist dies ein etwas anderer Fall, weshalb das Werk auch leicht aus dem Schaffen heraustritt, ohne jedoch neue Horizonte zu erreichen. Hier hat man nämlich auch mal etwas Wiedererkennungswert gesetzt, bietet einen Spritzer markanten Groove, Solos und sogar Melodie, weshalb ein Freischein jedoch noch lange nicht gegeben ist. Das gut produzierte Werk lebt nämlich auch hier von teils echt dümmlichen Dialogen und komisch anmutenden Humor, weshalb ich auch stark vermute, dass Meat Shits in ihrer Freizeit große Filmfreunde waren. Schund- und Pornostreifen sind dabei an erster Stelle, also kann man ja fix immer mal was einbauen. Die Vielzahl der Eruptionen dürften in dieser Sache wenig Spielraum für Nörgler bereithalten, zumal sich diese Typen hier sicherlich selbst nicht ganz so ernst nehmen, "I Shit On Your Grave" und das sinnlos in die Länge gezogene "Sex-Life" lassen grüßen. Aber es sind auch ein paar Granaten versteckt, was zumeist auf die 'längeren' Vertonungen zutrifft, da bei den kurzen Auswüchsen meist das Intro noch das Interessanteste ist. "Orgasmic Mutilation" sticht hier mit seinen markanten Basis hingegen gut heraus, davon hätten die Jungs mal mehr zaubern sollen, um so dem stets gleichen Aufbau entgegen zu wirken- was unbeschwert anfängt, verläuft sich irgendwann in austauschbaren Strukturen.

Sicher, "Exstasy Of Death" ist alles andere als frisch und modern, hat aber seinen Charme und zweifelsohne seine Berechtigung, was den Einfluss auf spätere Formationen betrifft. Fazit: Kann man sich hin und wieder schon mal geben, aber mit Impetigo und Gut war die Messlatte bereits für Meat Shits unerreichbar hoch.

Artikelbild Copyright: Moribund Records

  • 6.5/10
    Gesamtwertung - 6.5/10
6.5/10

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