Kaum haben sich die Wogen etwas geglättet, da blasen die Bulldozer Freaks von Jig-Ai zum nächsten Angriff. Ganz in der Tradition dieses Killerkommandos, so kennen Jig-Ai keine Gnade und liefern auch genau das ab, was man mit "Entrails Tsunami" erwartet- 21 Tritte voll in die Fresse, wobei es ohne Vorwarnung von Beginn an mächtig losgeht. Einfach nur Tempo ist dabei einer der typischen Bestandteile im mörderischen Treiben der Burschen, die es aber auch immer wieder verstehen, ihre Ausbrüche irgendwie zu veredeln. Eine harmonische Violine taucht plötzlich auf, nur um Sekunden später gnadenlos zerschossen zu werden, markante Riffmomente heben sich kurzzeitig hervor, und bei kurzzeitiger Drosselung wird das Klangergebnis sogar noch etwas intensiver. Natürlich gibt es aber keinen Grund zum Zweifeln, Jig-Ai bleiben sich absolut treu und knarzen und holzen sich voller Wonne durch das wilde Geschehen. Was den variablen Aspekt betrifft, so sollte man mal "Tattooed By Pitchfork" probieren, sägende Bestandteile sind unter anderem im folgenden "Geysers Of Blood" zu finden, und "Shuriken Facelift" ist einer von vielen markanten Punkten, die sich auf dem vierten Longplayer der Tschechen finden lassen. Wenn man aber noch mehr von der Sorte "Permanently Hard" einbauen könnte, dann würden die Jungs bei mir noch mehr punkten.
Änderungen sind also nicht vorgesehen, aber warum eigentlich auch. Vorwärts immer, rückwärts nimmer- dieser Devise wird konsequent nachgegangen, was auch in diesem Fall abermals aufgeht. "Entrails Tsunami" ist jedenfalls eine sehr intensive Sache geworden, die durchaus zu plätten versteht und so manches Hirn zum Platzen bringt. Freunde von Jig-Ai wissen, was es zu erwarten gilt, aber auch Go-Zen Liebhaber werden hier mit der Zunge schnalzen.
Artikelbild Copyright: Bizarre Leprous Production
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8/10