Über vier Jahre sind mittlerweile ins Land gezogen, seit Body Harvest ein kräftiges Lebenszeichen hinterlassen haben. Schon mit ihrem Erstwerk "Futile Creation" konnte die britische Prügeltruppe eindrucksvoll überzeugen, weshalb es nun endlich eine Erleichterung für alle jene gibt, die seitdem auf neues Futter gewartet haben. Und Body Harvest machen auf "Parasitic Slavery" beileibe keine Gefangenen, untermauert man doch vielmehr die Tatsache, dass der damalige Einstand keine Eintagsfliege war. Nach einem Intro wird dann auch sofort vehement losgebrettert, wobei sich das intensive Schlagwerk mühelos von Beginn an losschickt, nichts als Staub und Asche zu hinterlassen. Meine Fresse, hätte ich ehrlich gesagt nicht gedacht, dass Body Harvest zu einen derartigen Befreiungsschlag ausholen. Neun mal gilt es das Kinn hinzuhalten, wobei aber trotz des wuchtigen und derben Fundaments auch eine Prise Melodie zu vernehmen ist. Kräftige Gitarrenwände türmen sich auf, halten den Grad an verspielten Elementen im Zaun, und zeigen in ihrer Gesamtheit ein gekonntes Zusammenspiel stilistischer Extreme. Da sollte es anderseits natürlich auch kaum verwundern, wenn so manche Holzhacker zu Weicheiern degradiert werden, gilt es doch, "Parasitic Slavery" am Stück erst einmal durchzuhalten. Alle Ausbrüche agieren auf gleich hohem Niveau, weshalb es eigentlich keinen Sinn macht, hier irgendwelche Tracks extra hervorzuheben.
Body Harvest zählen ohne Frage zu einer der intensivsten Death Metal Bands auf dem Planeten und zeigen sich abermals in bester Form. "Parasitic Slavery" ist ein Tondokument, welches in allen Facetten aufzeigt, wie ein gnadenloser Death Metal Föhn zu klingen hat, was besonders das gleichnamige Titelstück zu transportieren versteht. Gekleidet in einer starken Produktion, so wird das Teil garantiert Zähne fliegen lassen. Fett.
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9/10