Perversion und Folter sind feste Bestandteile im Schaffen von Depraved Murder, eine von unzählig vielen Meucheltruppen aus Indonesien. Mit "Manifestation" steht nun der zweite Longplayer parat, der mich mitunter auch stark an Hellskuad erinnert. Dies allerdings nicht in negativer Sichtweise, denn Depraved Murder machen ihre Sache eigentlich gut, auch wenn man in einem doch recht eng gesteckten Feld agiert. Das marternde Schlagwerk und der ständig treibende Aspekt halten "Manifestation" nämlich ohne irgendwelche Probleme am Laufen, weshalb schon beim ersten Kontakt ein positiver Eindruck zum Vorschein tritt. Sicherlich hätte man auch ein paar Einspieler einbringen können, aber Pustekuchen- Depraved Murder gehen unbeirrt ihren Weg, der sich vorrangig im agilen Fahrtwind abspielt. Gelegentlich wird die Gitarrenarbeit etwas aufgelockert, aber auch die ansprechende Produktion kann nur schwer vertuschen, dass sich im letzten Abschnitt dann doch hin und wieder leichte Ermüdungserscheinungen breitmachen. Dies ist einfach dem Umstand geschuldet, dass Depraved Murder stilistisch kein Risiko gehen, sondern wirklich konsequent ihrem Ding treu bleiben. Schlecht ist die nicht unbedingt zu verstehen, aber ein paar markante Parts oder anderweitige Einwürfe hätten diese Angelegenheit unter Garantie noch weiter angehoben.
Trotzdem ist "Manifestation" alles andere als ein 08/15 Standardwerk, wo Geradlinigkeit und Genretreue die eigentliche Basis bilden. Wer die brutale Garde von Indonesien verehrt, der braucht hier nicht lange zu überlegen. Depraved Murder reihen sich problemlos in diese Liga ein und werfen mit "Manifestation" ein kerniges Stück Blei auf den Markt, dessen neun Splitter definitiv ihre Ziele finden werden.
Artikelbild Copyright: Comatose Music
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7/10