Auch in Costa Rica hat man Wind von extremer Mucke abbekommen, denn Human Mass Extermination stammen von dort, und versuchen sich nun mit ihrem ersten Longplayer an Slam Death. Die noch recht junge Truppe brachte davor lediglich ihr Demo und eine EP auf den Markt und gebärt sich im lyrischen Bereich unter anderem mit genetischen Mutationen. Klingt ja schon recht lustig, aber irgendwie bekommt man erst einmal einen ordentlichen Dämpfer- Leute, was macht ein kerniges Slam Brett aus? Na? Richtig, ein schöner fetter Sound, der malmend und brettern nichts als verbrannte Erde hinterlässt. Human Mass Extermination haben diesbezüglich aber den Zug verpasst. Leider, denn durch den ehr kraftlosen und dünnen Klang geht in dieser Angelegenheit die Durchschlagskraft verdammt noch mal ordentlich verloren. Dies ist besonders deshalb schade, weil bereits der Opener durch feine Gitarren ins Gewicht fällt, und man diesbezüglich merkt, dass hier durchaus Leidenschaft im Spiel ist. "Under Extraterrestrial Domain" ist im Grunde genommen ein solides Album, welches Kaugummi Passagen, gutturales Husten und Tempoattacken bereithält. Aber auch das Schlagwerk überzeugt nicht wirklich vom Klang, Druck und marternde Blastbeats fehlen da wie das Gewürz in der Suppe, weshalb ein fader Beigeschmack nicht totzuschweigen ist. Gute Ansätze sind vorhanden, "Human Annihilation Begin" und "Buried Secrets" lassen grüßen, aber das Gesamtpaket muss schon irgendwie funzen.
Human Mass Extermination sollten, schon allein um ihren Namen alle Ehre zu machen, also beim nächsten Start unbedingt auf eine bessere Produktion umsatteln. "Under Extraterrestrial Domain" ist nämlich keine schlechte Arbeit, gleicht aber im Gesamten vielmehr einem lauen Lüftchen, als dem herbeigesehnten Sturm.
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5/10