Kranker Shit, jede Menge Gore und eine kleine Portion Sci-Fi - dafür steht man bei Decomposition Of Entrails, einer russischen Slam Truppe, die mich einst mit ihrem Erstwerk ordentlich verzücken konnten. Seitdem ist Zeit ins Land gezogen und nun steht mit "Abnormality" das nächste Schlachtschiff bereit. Was mir sofort ins Auge springt, ist das starke Artwork, welches auch die Neugier weckt. Also rein mit dem Ding und ab geht die Post. Neun fette Orgien lauern auf ihren Einsatz, die aber wohlgemerkt kein wüstes Geballer offenbaren. Vielmehr haben es die Jungs geschafft, fette Passagen mit Aggression zu paaren, was in etwas verschachtelt wirkende Stücke mündet. Wer mit "Abnormality" so richtig Freundschaft schließen will, der sollte also etwas Zeit mitbringen, um diese fiese Frucht in voller Blüte zu ernten. Beihilfe leisten dabei noch Burschen von Ezophagothomia und Internal Devour, was letztendlich in einer ansehnlichen Schlachteplatte mündet, in der Kaliber wie "Somatic Hybridization" lediglich darauf lauern, euch die Kinnlade zu zerfetzen. Brachial und fett ist somit auch der neue Streich ausgefallen, der nach einigen Durchläufen mächtig kickt und jedem Slam Fetischisten die Eier schaukelt. Leider ist der Spaß allerdings auch schnell vorbei, denn man schafft es gerade mal mit Ach und Krach auf eine gute halbe Stunde. Wohlgemerkt geht aber Qualität vor Quantität, und diesbezüglich stehen nun mal keine Fragen im Raum.
Decomposition Of Entrails gurgeln und wüten sich völlig erwartungsgemäß in bester Slam Manier durch ihr neues Werk, welches definitiv in jede geordnete Slam Death Sammlung gehört, und mit Realityfade Records ein feines Bollwerk im Rücken hat. Verdammt noch mal, irgendwo hab ich den Einspieler bei "Anathema" doch schon mal vernommen...
Artikelbild Copyright: Realityfade Records
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8.5/10