CEREBRAL ROT – Odious Descent Into Decay

Cerebral Rot stammen aus den Staaten und bescheren uns nach einem Demo nun ihren Einstand, in welchem gut Tempo gemacht wird, aber zugleich auch der schleppend träge Aspekt seinen Einzug hält. Dabei kleckern die Typen zwar keine ungewöhnliche Kost auf den Boden, schaffen es dafür jedoch ein irgendwie dreckig anmutendes Stück Todesblei zu servieren. Cerebral Rot haben mit der Moderne so viel am Hut, wie meine Person mit der Kirche, sondern suhlen sich vielmehr in der Nähe zum Untergrund, scheinbar pudelwohl und voller Überzeugung. Titel der Marke "Swamped In Festering Excrementia" sprechen schon eine deutliche Sprache, aber erstmals so richtig aufhorchen lässt "Reeking Septic Mass", welches mit gelungenem Songaufbau fruchtet. Was mir zudem auffällt, ist die Tatsache, dass Cerebral Rot mit mehr Tempo besser funzen, da diesbezüglich das Geschehen auch am Leben gehalten wird. Gut, "Putrefaction (Eternal Decay)" vermag mit seinen Umbrüchen auch ordentlich zu gefallen, aber vom gesamten Verlauf gesehen, kann mich "Odious Descent Into Decay" nur bedingt anzusprechen. Mir fehlt einfach der gewisse Kick und wuchtig wirkende Arrangements, was anderseits aber nicht verlauten soll, dass Cerebral Rot keine Freunde finden werden. Liebhaber von zähen Kompositionen dürften nämlich an einem Kaliber wie "Foul Stench Of Ruination" ihre Freude haben.

Wer auf faulig ranzigen Death Metal steht, der sollte sich "Odious Descent Into Decay" ruhig mal hinter die Rinde schieben, wo Schöngeister und Soundfetischisten wohl kaum auf ihre Kosten kommen werden. Morbide Gemüter könnten hingegen zufriedengestellt werden.

Artikelbild Copyright: 20 Buck Spins

  • 6/10
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