Noch immer ist es schier unglaublich, welch Faszination doch der Death Metal ausübt, denn die nicht versiegende Flut an nachrückenden Formationen spricht da doch ihre eigene Sprache. Coffin Rot stammen aus Portland und reihen sich mit ihrem Debüt "A Monument To The Dead" in die Horde der finsteren Gesellen ein. 2017 ins Leben gerufen, so wurde alsbald ein Demo unters Volk geschmissen, dem eine Split mit Molder folgte, und nun steht bereits der erste Longplayer zur Verkostung bereit. Fakt ist, dass Coffin Rot hier keinesfalls etwas Ungewöhnliches ausbolzen, sind die acht Stücke doch vielmehr lediglich, sagen wir mal, herkömmlicher Todesblei, wie man ihn schon oft vernommen hat. Eine gewisse Garstigkeit ist dem Quartett hingegen nicht abzusprechen, und auch das Schlagwerk übt in seinen lebendigen Phasen einen gewissen Druck aus ("Miasma Of Barbarity"), wobei mittels "Forced Self-Consumption" zudem sogar ein kleiner Brecher zum Vorschein kommt. Coffin Rot haben durchaus ihr Talent, denn das folgende "Necrotized" ist nicht minder kernig ausgefallen, weshalb für mich auch schnell feststeht, dass Coffin Rot auf Tempo am besten funzen. Der Grad an Lebendigkeit ist es somit am Ende, der "A Monument To The Dead" noch recht ordentlich dastehen lässt, ohne jedoch damit verlauten lassen zu wollen, dass Todesblei Freaks nicht auf ihre Kosten kommen.
"A Monument To The Dead" wäre vor Jahren bestimmt ein sehr starkes Werk gewesen, zumal mich ein Track wie "Incubation Of Madness" etwas an alte Unleashed erinnert. Aber die (leider) endlose Masse an hervorquellenden Bands sorgt letztendlich unweigerlich zu einer Art Selbstreinigung, von der auch Coffin Rot betroffen sind. Viele Köche verderben den Brei, deshalb langt es mit einem soliden "A Monument To The Dead" noch nicht in den hohen Wertungsbereich.
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6.5/10