Eine mächtige Death Metal Bombe steigt zum Himmel, und zwar in Form der vorliegenden Scheibe, die unter F.D.A. Records ins hungrige Volk geschmissen wird. Was sofort wortwörtlich ins Gewicht fällt, ist das treibend fette Schlagwerk, welches dass Geschehen in "Ravenous Compulsion" flankiert, dessen stilistische Ausrichtung herrlich in die old school Schiene knallt. Durchschlagskraft und vor allem auch die Vocals gemahnen ordentlich an die göttlichen Pestilence, die mit ihren Erstwerken Kultstatus bei mir haben. Also viel fehlt da nicht, wenn es darum geht, ob Evoked auch diese Klasse erreichen. Die Burschen aus deutschen Landen wirbeln mit ihrem ersten Vollwerk mächtig Staub auf, knallen von Anfang bis Ende, und verstehen es mit ihren wuchtigen Vertonungen schnell zu punkten. Gelegentliche Melodiebögen, etwa wie im Titelstück, stützen das ansonst treibende Erlebnis, wobei ich bewusst keinen einzelnen Titel hervorheben möchte- wirklich sämtliche Stücke überzeugen mit spielerischer Klasse und dem Charme europäischen Death Metals. Weder rein skandinavischer, noch amerikanischer Spielart verfallen, so wuchtet man sich dank massiver Produktion und fetten Riffwänden durch eine gute halbe Stunde, die wie im Fluge verzieht.
Fazit: Wer fetten Todesblei zum Frühstück frisst, der wird um das vorliegende Ding keinen Bogen machen können. Evoked bauen von Beginn an gnadenlos Druck auf und mörsern euch mit "Ravenous Compulsion" jeglichen Dreck aus den Ohren, was in dieser Form vielleicht mal gerade noch Skeletal Remains schaffen. Da hat man sich in Wriezen einen hoffnungsvollen Fisch an Land gezogen, was mich wiederum darin bestätigt, dass F.D.A. Records eines der besten Death Metal Labels ist. Punkt.
Artikelbild Copyright: F.D.A. Rekords
-
9/10